JPMorgan vor Milliardenstrafe im Madoff-Skandal

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Die US-Großbank JPMorgan steht Presseberichten zufolge vor der nächsten Milliardenbuße wegen früheren Fehlverhaltens. Im Skandal um den Milliardenbetrug des Börsenmaklers Bernhard Madoff soll das Institut fast 2 Mrd. Dollar als Strafe zahlen, wie die "New York Times" in der Nacht zu Donnerstag unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Personen auf ihrer Internetseite berichtete.

Eine Einigung mit mehreren Behörden stehe kurz bevor. Die Ermittler werfen der Bank vor, Madoffs Schneeballsystem gedeckt und gegen Geldwäschegesetze verstoßen zu haben. Madoff hatte über Jahrzehnte vermeintliche Traumgewinne von Investoren mit dem frischen Geld neuer Anleger bezahlt. In der Spitze wiesen die Madoff-Konten auf dem Papier einen Wert von 60 Mrd. Dollar aus. Als der Schwindel mitten in der Finanzkrise aufflog, verloren viele Anleger ihre kompletten Ersparnisse. Auch in Österreich gibt es zahlreiche Betroffene, viele von ihnen haben den von der Bank Austria vertriebenen "Primeo"-Fonds gezeichnet, dessen Gelder bei Madoff versickerten. Der einstige Börsenguru Madoff wurde im Juni 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt.

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Ein Großteil der Geschäfte lief über Konten von Madoffs Hausbank JPMorgan. Dabei sollen Mitarbeiter frühzeitig Verdacht geschöpft haben. Doch diese Warnsignale soll JPMorgan anders als in Großbritannien nicht an die Behörden in den USA weitergeben haben.

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