Julius Bär streicht nach Merrill-Lynch-Kauf bis zu 880 Jobs

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Im Zuge der Integration der US-Investmentbank Merrill Lynch könnte die Schweizer Privatbank Julius Bär einem Medienbericht zufolge fast 900 Posten streichen. Wie die schweizerische Zeitung "Der Sonntag" berichtete, sagte der Chef der Privatbank, Boris Collardi, kürzlich bei einem Treffen mit Investoren, dass er nur einen Teil der Angestellten von Merrill Lynch übernehmen wolle. Dem "Sonntag" zufolge könnten so bis zu 880 Jobs der insgesamt 2.200 Posten wegfallen.

Nötig seien die Einsparungen, um Doppelbesetzungen zu vermeiden, sagte Collardi demnach. Außerdem müsse die Bank das Kosten-Ertrags-Verhältnis von derzeit hundert Prozent auf 70 Prozent drücken. Das Züricher Institut hatte Mitte August angekündigt, Teile von Merrill Lynch zu kaufen. Julius Bär will sich an den aufstrebenden Märkten besser platzieren. Am Mittwoch segneten die Aktionäre von Julius Bär den Kauf ab, indem sie einer dafür nötigen Kapitalerhöhung auf bis zu 500 Mio. Schweizer Franken (413 Mio. Euro) zustimmten.

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