Koralmtunnel wird erst Ende 2020 fertig

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Das Milliardenprojekt hat Verspätung: Der Koralmtunnel wird nicht wie ursprünglich geplant 2018 oder gar 2016 fertig.

"Jetzt haben wir die Detailergebnisse, die es erlauben, relativ gesicherte Prognosen abzugeben", erklärte Georg-Michael Vavrovsky, Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG nach Abschluss der Sondierungsarbeiten.

Die Kosten liegen endvalorisiert, also mit voraussichtlichem Stand bei Fertigstellung, bei 5,1 Mrd. Euro. Rund 2,3 Mrd. Euro davon fließen in den 33 km langen Koralmtunnel. Die Finanzierung sei im Rahmenplan abgesichert, der Baufortschritt werde nun mit dem Tunnelanschlag im dritten oder vierten Quartal 2010 durch den Berg bestimmt und könnte auch durch die schnellere Bereitstellung von Mitteln nicht beschleunigt werden, versicherten die ÖBB.

Die Ausschreibung des größten Tunnelbauloses in der Zweiten Republik - des Koralmtunnels, Abschnitt 2 - erfolgt im November. Das Baulos Koralmtunnel 2 (KAT 2) sieht laut ÖBB zwei Tunnelröhren a 20 km vor und gilt als "Herzstück" des Tunnels, der exakt 32,9 km lang ist und mit seiner Fertigstellung unter den fünf längsten Eisenbahntunnels des Alpenbogens rangieren wird. KAT 1, mehr oder minder der Zulauf auf steirischer Seite, ist bereits in Bau, die Ausschreibung von KAT 3, dem kürzeren Tunnelabschnitt auf Kärntner Seite, erfolgt 2010.

Die Arbeiten an der 130 km langen Koralmbahn Graz - Klagenfurt laufen seit 2001. "Auf Hochtouren", wie seitens der ÖBB betont wurde. Verglichen mit den "ambitionierten Zielen" 2018 bzw. 2016, die man nicht erreicht habe, wolle man dennoch nicht von "Verzögerung" reden, so Vavrovsky: "Wird die Erkundung nicht gewissenhaft gemacht, holen einen die Kosten und auch die Zeit wieder ein." Gerade im Lavanttal habe sich das Gebirge als schwierig erwiesen.

Während der steirische Landeshauptmann Voves Verständnis für die gut zwei Jahre nach hinten verlegte Fertigstellung von Koralmtunnel und -bahn äußerte, reagierte sein Kärntner Gegenüber Dörfler mit Bedauern. Kritik gab es auch von der Steirischen VP-Verkehrsreferentin Edlinger-Ploder, die eine finanzielle Kompensation einforderte, sowie vom steirischen BZÖ.

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