4. Einkaufssamstag

Kunden stürmen Einkaufsmeilen

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Rund 850.000 Menschen waren in den Wiener Einkaufsstraßen unterwegs.

Das Finale hat begonnen - mit einem großen Andrang: Am heutigen letzten Einkaufssamstag vor dem Heiligen Abend strömten in Wien rund 850.000 Kunden in die Wiener Einkaufsstraßen. Damit konnte der bisher stärkste Shopping-Tag im Dezember registriert werden, wie die Wiener Wirtschaftskammer in einer Aussendung berichtete.

"Die Einkaufsstraßen sind deutlich besser besucht als vor einer Woche. Die Händler melden uns, dass die Kauflaune der Wiener steigt", zog die Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank, eine positive Bilanz. Neben den Kaufleuten in der City zeigten sich vor allem die Händler der Mariahilfer Straße, der Meidlinger Hauptstraße, der Taborstraße, der Neubaugasse und der Hietzinger Hauptstraße besonders zufrieden.

Die Renner des heutigen Samstags waren laut Wirtschaftskammer Sportartikel, Bücher, Schmuck wie Armbänder oder Ohrringe sowie Spielwaren. Gerne gekauft wurde auch Bekleidung. Bis zum Abend des 24. Dezember werden die Wiener heuer laut Kammer-Berechnungen insgesamt zehn Millionen Packerln besorgt haben. "Ich bin zuversichtlich, dass heuer das Weihnachtsgeschäft auf dem hohen Niveau des Vorjahres liegen wird", wagte Jank eine erste Gesamteinschätzung.

Auch im Donauzentrum geht man davon aus, dass insgesamt das Vorjahresniveau gehalten werden kann, wir eine Sprecherin erklärte. Der heutige letzte lange Samstag laufe sogar besser als jener im Vorjahr. Die Bestseller des heutigen Tages waren im DZ unter anderem Spielwaren, Uhren, Schmuck, Parfüm, CDs und Bücher.

Auch die Lugner-City bewegt sich derzeit auf Vorjahres-Niveau, wie Richard Lugner im Gespräch mit der APA berichtete. Da die kommende, letzte Adventwoche um einen Tag länger sei als vergangenes Jahr, sei davon auszugehen, dass der Wert insgesamt übertroffen werde. Der heutige letzte lange Samstag läuft laut Lugner "erwartungsgemäß super", wenn auch nicht in allen Branchen. Deutlich weniger eingenommen haben bisher etwa Schuhgeschäfte - die mangels Winterwetter deutlich weniger Winterstiefel verkaufen konnten, so Lugner.

Sehr gefragt waren heute in der Lugner-City hingegen Süßigkeiten, Jacken, Spielsachen oder Flatscreen-TV-Geräte. Auch die Beliebtheit von Spielkonsolen hat dort nicht nachgelassen. Lugner bekräftigte bei der Gelegenheit heute seine Kritik an der geltenden Sonntagsregelung. Der prominente Ex-Baumeister kämpft seit Jahren für eine Sonntagsöffnung. Nächstes Jahr werde er Souvenirshops eröffnen, da diese auch am Sonntag aufsperren dürfen, kündigte er an.

Im neuen Einkaufszentrum am Westbahnhof zeigte sich Center-Manager Ralph Teuber vor allem über das Wetter erfreut - denn dieses wurde am Samstag in Wien im Lauf des Tages immer winterlicher, wodurch entsprechende Kleidung gekauft werde. "Damit kommt auch der Modebereich in Schwung", so Teuber.

Im Shopping-Center am Bahnhof wurde am Samstag auch eine Trophäe überreicht - die jedoch beim Preisträger vermutlich für wenig Begeisterung gesorgt haben dürfte. Die Kampagne "Beschallungsfrei" hat gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatangestellten GPA-djp einem Geschäft in der Mall die Auszeichnung "Zwangsbeschaller 2011" überreicht. Die Musik in der Filiale einer spanischen Textilkette ist laut der Initiative lauter als ein Presslufthammer. Zuletzt sei ein Dauerschallpegel von 81 Dezibel gemessen worden, der Maximalwert habe sogar 101 Dezibel betragen.

Seit Beginn der Kampagne 2008 sei noch nie so ein hoher Wert gemessen worden, hieß es in einer Aussendung. Mit einer derartigen Lautstärke bewege sich das Geschäft am Rande der Gesundheitsgefährdung von Mitarbeitern, wurde versichert. Laut Center-Manager Teuber ist Musik teil des "Young-Fashion"-Konzepts derartiger Geschäfte. Er versprach jedoch: "Wir werden die Sache mit dem Pächter besprechen, damit sich alles im gesetzlichen Rahmen bewegt."

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