Henkel Favorit im Rennen um die Haarpflege-Sparte von Procter & Gamble.
Der weltgrößte Kosmetik-Hersteller L'Oreal will die Haarpflege-Sparte Wella des US-Rivalen Procter & Gamble nicht kaufen. Man werde nicht für Wella bieten, sagte L'Oreal-Vorstand Nicolas Hieronimus dem "Handelsblatt" (Dienstag). L'Oreal sei als Weltmarktführer bei Friseuren mit eigenen Marken sehr gut aufgestellt. Der Konsumgüterhersteller Henkel ist Kreisen zufolge Favorit im Rennen um Wella.
Die Sparte werde mit 5,5 bis 7,0 Mrd. Dollar (5 bis 6,4 Mrd. Euro) bewertet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Verkaufsprozess vertraute Personen. Henkel sei in einer guten Position, sich gegen Finanzinvestoren wie CVC und Bain durchzusetzen. Diese seien vor allem an dem professionelle Kunden ansprechenden Teil von Wella interessiert. Die immer wieder aufkommenden Gerüchte, wonach Henkel ein Auge auf den Haarpflegespezialisten geworfen haben soll, wollte Henkel-Chef Kasper Rorsted bisher nicht kommentieren.
Auch die US-Konzerne Revlon und Coty sollen interessiert sein. Der deutsche Branchenkollege Beiersdorf hatte zur Monatsmitte gesagt, dass ein Wella-Kauf keine Priorität für das Unternehmen sei, für andere Konzerne wäre eine Übernahme interessanter.