Entgeltliche Einschaltung

Austro-Wein im Ausland stark gefragt

Teilen

Österreichs Weinwirtschaft jubelt über Erfolge im Ausland. Wie die Österreichische Weinmarketing (ÖWM) mitteilte, haben die Weinexporte 2009 alle Erwartungen übertroffen und ein Plus von 16 % (Menge) erreicht. Wertmäßig lag die Steigerung bei 5,3 %; bei der Jahrespressekonferenz Ende 2009 ist man noch von einem knappen "Halten" des Vorjahresresultates ausgegangen.

Die Exportmenge erreichte demnach knapp 70 Mio. l, der Umsatz stieg von knapp 113 auf 119 Mio. Euro. "Diese erfolgreiche Exportentwicklung des österreichischen Weins hält nun bereits seit 10 Jahren an und ist unter den europäischen Weinländern einzigartig," freut sich ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger. "Österreich gehört somit zu den dynamischsten Weinländern im internationalen Vergleich."

Aufgrund der großen Ernte des Jahrgangs 2008 sind die Fasswein-Exporte im Vorjahr mit 37 % auf 30 Mio. l überproportional gestiegen. Wertmäßig ergab sich ein Plus von 12 % auf 16,1 Mio. Euro. Der durchschnittliche Literpreis ging demnach von 66 auf 53 Cent zurück.

Die für die Winzer lukrativeren Flaschenwein-Exporte sind 2009 mengenmäßig um 3,7 % auf 39,5 Mio. l, wertmäßig um 4,4 % auf 103 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einer leichten Verbesserung des Durchschnittspreises in diesem Segment von 2,59 Euro je Liter auf 2,60 Euro.

Dieses Ergebnis sei umso bemerkenswerter, als die österreichischen Gesamtexporte 2009 aufgrund der schlechten Weltkonjunktur um 20 % eingebrochen sind, betont man in der ÖWM. Schrittmacher dieser erfreulichen Entwicklung der Weinexporte seien Schlüsselmärkte wie Deutschland (Menge +15 %, Wert +9 %), wo 60 % der österreichischen Weinexporte landen, und die Schweiz (Menge +27 %, Wert +6 %), aber auch aufstrebende Exportmärkte wie die Niederlande (Menge plus 30 Prozent, Wert +27 %), Schweden (Menge +51 %, Wert +38 %) und Japan (Menge +33 %, Wert +10 %).

US-Exporte eingebrochen

Mit diesen Exportsteigerungen konnten Rückschläge in anderen Ländern mehr als kompensiert werden, hieß es. Die anhaltende Dollarschwäche, die Wirtschaftskrise sowie Liquiditätsprobleme bei wichtigen Handelspartnern verhagelten etwa die US-Exporte: Die Ausfuhren fielen um 18 % auf 6,9 Mio. Euro. Weiters stark zurück gingen die Exporte nach Tschechien mit einem Minus von 11 % auf 3,5 Mio. Euro und Großbritannien mit einem Minus von 17 % auf 1,6 Mio. Euro.

Die Österreicher haben im Vorjahr aufgrund der Krise mehr Wein zu Hause getrunken und weniger in Gaststätten. So ist der inländische Weinkonsum 2009 mit derzeit rund 2,4 Mio. hl erneut leicht zurückgegangen. Nach einer Rekordernte von 2,9 Mio. hl 2008 wird die Ernte 2009 mit rund 2,1 Mio. hl eine der kleinsten Ernten der vergangenen 10 Jahre sein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.