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Berglandmilch spürt gesunkenes Preisniveau

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Die Berglandmilch, Österreichs größte Molkerei mit Sitz in Wels, hat 2009 inklusive der Mitte des Jahres übernommenen Landfrisch Molkerei einen Gesamtumsatz von 610 Mio. Euro erwirtschaftet. 2008 kamen beide Genossenschaften noch auf einen gemeinsamen Umsatz von 692 Mio. Euro.

Zurückzuführen sei das Minus auf das deutlich gesunkene Preisniveau auf den internationalen Märkten - und nicht auf Mengenrückgänge, wie der Generaldirektor der Berglandmilch, Josef Braunshofer, im Gespräch mit der APA betonte: "Ganz im Gegenteil, wir haben im Vorjahr wieder mehr Milch angeliefert bekommen und weder Kunden noch Absatzmärkte verloren."

Auch ertragsmäßig habe sich die Berglandmilch nach Plan entwickelt. "Wir erwarten 2009 ein positives Jahresergebnis", hielt sich Braunshofer noch bedeckt. Die Bilanz 2009 werde derzeit geprüft, genaue Daten stünden in etwa einem Monat zur Verfügung. 2008 verbuchte die Berglandmilch ein Jahresergebnis von 2 Mio. Euro. Wichtig sei der Berglandmilch-Führung gewesen, den knapp 13.000 Milchlieferanten einen Rohmilchpreis auszahlen zu können, der über dem Österreich-Durchschnitt gelegen sei.

Vor allem das Exportgeschäft hat sich im Vorjahr bei der Berglandmilch positiv entwickelt. Die Exportquote ist zuletzt von 37 auf 40 % gestiegen - nicht zuletzt aufgrund des Zusammenschlusses mit der Landfrisch Molkerei. 2010 soll das Auslandsgeschäft weiter angekurbelt werden.

Der Fokus liege dabei auf einem Ausbau der Geschäfte im EU-Raum sowie einer Verstärkung der Präsenz in den USA, so Braunshofer. Hauptabsatzmarkt im Ausland ist für die Berglandmilch nach wie vor Deutschland, gefolgt von Italien. Insgesamt zählt die oberösterreichische Molkerei unterdessen 52 Exportdestinationen.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes mit sehr volatilen Preisen auf den internationalen Märkten und dem Trend zu Billigprodukten seitens der Konsumenten will die Berglandmilch auch heuer wieder etwa 15 Mio. Euro investieren. "Wir agieren hier antizyklisch und stehen nicht auf der Investitionsbremse", sagte Braunshofer. Auch die Absatzmengen wollen die Oberösterreicher heuer weiter ausbauen.

Gemeinsam mit Landfrisch verarbeitet die Berglandmilch eine Milchmenge von 940 Millionen Kilogramm. Das entspricht einem Drittel der in Österreich angelieferten Milchmenge. Die Zahl der Mitarbeiter (inklusive Landfrisch) lag zuletzt bei rund 1.000. Zu den bekanntesten Marken aus dem Hause Berglandmilch zählen Schärdinger, Desserta, Jogurella und Berghof.

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