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Haribo-Mitinhaber Paul Riegel gestorben

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Der Mitinhaber des deutschen Fruchtgummi-Herstellers Haribo, Paul Riegel, ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren plötzlich und unerwartet in der Nacht zum Montag in Bonn, wie Haribo mitteilte. Paul hatte zusammen mit seinem Bruder 1946 den damals kleinen väterlichen Betrieb übernommen und zu einer Weltmarke geformt.

Haribo wird inzwischen seit Jahrzehnten von Pauls dreieinhalb Jahre älterem Bruder Hans Riegel (86) als faktischem Firmenchef ("Mr. Haribo") geführt. Haribo zählt heute zu den weltweit erfolgreichsten Familienunternehmen in der Süßwarenbranche.

Paul Riegel war für Produktion und Technik zuständig. Er galt als Tüftler. Zu seinen Erfindungen gehört eine Lakritzschnecken-Wickelmaschine. Paul hat seine Firmenanteile in die Paul-Riegel-Holding eingebracht, die von seinen vier Kindern weitergeführt wird.

Die beiden Brüder sollen - etwa bei der Frage des Firmenstandorts - nicht immer auf einer Linie gewesen sein. So soll das Bestreben von Hans, den angestammten Firmensitz aus Bonn wegzuverlagern, am Widerstand seines Bruders gescheitert sein.

1920 gegründet

Der Gummibärchen-Produzent blickt unter dem Brüderpaar auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Der auch international für seine Produkte bekannte Familienbetrieb wurde 1920 vom Vater Johann (Hans) Riegel gegründet. Von diesem Namen und der Heimat leitet sich auch der Name des Unternehmens (Ha-Ri-Bo) ab. Nach dem Tod des Vaters hatten 1946 die beiden Brüder das Unternehmen übernommen.

Haribo produziert heute mit etwa 6.000 Mitarbeitern und 16 Produktionsstandorten in Deutschland und anderen Ländern. Zu den markantesten Kreationen zählen das Goldbärchen, die Lakritz-Schnecke und Maoam-Kaubonbons.

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