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Konjunkturprogramm für deutsche Bauern gefordert

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Der deutsche Bauernpräsident Gerd Sonnleitner hat erneut staatliche Hilfsprogramme für die Bauern gefordert. Die Landwirtschaft leide wie andere Branchen auch unter der weltweiten Wirtschaftskrise, sagte Sonnleitner zum Auftakt des Deutschen Bauerntages am 1. Juli in Stuttgart.

Wie die Autohersteller und das Handwerk bräuchten auch die Bauern ein Konjunkturprogramm, um den Absatz der Produkte anzukurbeln. Vor allem die Preismisere auf dem Milchmarkt könnte auf diesem Weg behoben werden. "Gibt es mehr Nachfrage, steigt automatisch der Preis."

"Ich erwarte, dass die Politik Charakter zeigt und sich auch nach der Bundestagswahl für die Bauern einsetzt", sagte Sonnleitner. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am frühen Nachmittag auf dem Bauerntag sprechen. Es wird erwartet, dass sie sich zu den Forderungen der Landwirte äußern wird.

40 Cent pro Liter Milch wären notwendig

Die Milchbauern bekommen derzeit rund 25 Cent für einen Liter Milch. Nötig wären nach Branchenangaben jedoch etwa 40 Cent. Vor dem Bauerntag mahnten die Landwirte auf Transparenten: "Billigpreise bremsen uns aus." Auf einem Heißluftballon über dem Veranstaltungsgebäude stand "Faire Preise fallen nicht vom Himmel."

Sonnleitner wird sich auf dem Bauerntag zur Wiederwahl stellen. Mit einem Gegenkandidaten wird zwar nicht gerechnet. Der seit 1997 amtierende Präsident geht jedoch von Gegenwind bei der Wahl aus. "In schwierigen Zeiten gibt es immer viele Diskussionen", sagte der 60-Jährige.

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