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Österreichs Milchbauern müssen Strafe zahlen

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Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde auch 2008/09 die erlaubte Liefermenge nicht eingehalten.

Die Überziehung machte diesmal aber lediglich 1,2 % aus, nach 3,2 % ein Jahr davor. Die EU-Kommission teilte mit, dass es auch Strafzahlungen für Italien, Luxemburg, die Niederlande und Zypern gebe. Die Abgaben für diese fünf EU-Länder machen 97 Mio. Euro aus.

Die Überschreitung war diesmal in Italien mit plus 1,5 % am höchsten. Dann folgen die Niederlande (1,4), Österreich (1,2), Zypern (1,0) und Luxemburg (0,6).

In absoluten Zahlen hat Österreich die Liefermenge um 32.937 t auf 2.788.033 t Milch überschritten. Die Niederländer lieferten 11.550.566 t (um 157.213 t zu viel), die Italiener brachten es auf ein Plus von 155.034 t (Gesamtliefermenge 10.567.566 t). Bei den Zyprioten waren es nur 1.529 t mehr (Gesamt 148.500), und bei den Luxemburgern um 1.701 t zu viel (Gesamt 279.771 t).

Die Strafen für Österreich wurden mit 9,17 Mio. Euro angegeben, Italien kommt auf 43,15 Mio. Euro, die Niederlande müssen 43,75 Mio. Euro berappen, die Luxemburger 473.000 Euro und die Zyprioten 426.000 Euro. Insgesamt wurde in allen 27 EU-Staaten im Vorjahr 137.605.411 t Milch geliefert. In 13 EU-Ländern lagen die Lieferungen sogar um mehr als 5,0 % unter der Quote.

Anders sieht es bei den Direktverkäufen aus. Hier gibt es nur bei Italien (plus 7.134 t Überschreitung auf 335.263) und den Niederlanden (plus 399 auf 72.677 t) Ausreißer nach oben. In Österreich gingen beispielsweise die Direktverkäufe um 24.864 t auf 67.519 t zurück.

EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel erklärte, trotz der Anhebung der Quoten 2008/09 habe sich die Erzeugung gegenüber dem Jahr davor kaum verändert. Die Preise hingegen seien viel niedriger gewesen. Jedenfalls sei deutlich, dass die niedrigen Ab-Hof-Preise der vergangenen Monate nichts mit dem allmählichen Auslaufen des Quotensystems zu tun hätten.

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