Die deutsche Fluglinie Lufthansa, seit dem Vorjahr neue Eigentümerin der Austrian Airlines Group, hat im Geschäftsjahr 2009 einen Verlust von 112 Millionen Euro erlitten. Das operative Ergebnis brach um rund 90 Prozent bzw. 1,2 Mrd. Euro auf 130 Millionen Euro ein. Die Erstkonsolidierung der AUA schlug sich mit einem Unterschiedsbetrag von 86 Mio. Euro aus, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit.
Im Passagiergeschäft schrieben 2009 lediglich die Konzerntöchter Swiss und Germanwings schwarze Zahlen. Die Fluglinien unter der Marke Lufthansa sowie die neuen Ableger Austrian Airlines und BMI rissen die Passagiersparte knapp in die Verlustzone.
Für 2010 erwartet Deutschlands größte Fluggesellschaft nur eine langsame Erholung im Luftfahrtgeschäft. Derzeit geht das Management von einer nachhaltigen Aufwärtsentwicklung im zweiten Halbjahr aus. Im laufenden Jahr will der Dax-Konzern weiter Kosten im Passagier- und Frachtgeschäft senken. Zugleich sollen Umsatz und operativer Gewinn zulegen. Ein deutlich höheres operatives Ergebnis erwartet der Vorstand allerdings erst für das Jahr 2011.
Die im Vorjahr neu erworbenen Töchter Austrian und bmi werden allerdings noch Verluste schreiben. Vor allem BMI rutschte seit der Übernahme durch Lufthansa im Sommer mit einem operativen Verlust von 78 Millionen Euro tief in die roten Zahlen, während Austrian unter dem Dach von Lufthansa bisher einen Verlust von 31 Millionen Euro schrieb.
Die AUA hat nach eigenen Angaben im Vorjahr ihr Jahresergebnis zwar deutlich verbessert, aber noch immer einen satten Verlust von 325,9 Mio. Euro (2008: -429,5 Mio.) eingefahren. Der Umsatz brach um ein Fünftel auf 1,963 Mrd. Euro ein. Für 2010 habe man sich das Ziel gesetzt, einen positiven Cash-flow zu erwirtschaften, heißt es seitens der AUA-Spitze.