Streik ausgesetzt

Lufthansa fliegt ab Dienstag wieder

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Die Piloten nehmen die Arbeit wieder auf - vorerst bis zum 8. März. Trotzdem fallen noch Flüge aus, es gilt der Sonderflugplan.

Der Piloten-Streik bei der Lufthansa ist nach dem ersten Tag des Arbeitskampfes ausgesetzt worden. Ab (dem morgigen) Dienstag sollen die Flugzeuge des AUA-Mutterkonzerns wieder wie geplant in die Luft gehen. Das Unternehmen und die Vereinigung Cockpit (VC) einigten sich am Montagabend vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main auf eine sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch. Zuvor hatten die Piloten ab Mitternacht für massive Störungen im Luftverkehr der Lufthansa gesorgt.

Bis Ablauf des 8. März darf VC nach dieser Vereinbarung nicht mehr zu Streiks aufrufen. Die getroffenen Regelungen gelten auch für Germanwings und Lufthansa Cargo. Lufthansa und VC einigten sich vor dem Arbeitsgericht, nachdem das Unternehmen und seine Frachttochter Lufthansa Cargo Anträge auf Einstweilige Verfügungen gegen den Ausstand gestellt hatten.

Sonderflugplan gilt weiter

Obwohl der Pilotenstreik damit zunächst abgeblasen wurde, wird die die Lufthansa Dienstag nur mit ihrem provisorischen Sonderflugplan fliegen können, wie ein Lufthansa-Sprecher nach Bekanntwerden der Einigung erklärte. Das soll auch für die Verbindungen nach Österreich gelten. Bis Freitag soll sich die Flugtätigkeit Schritt für Schritt normalisieren. Laut Website des Flughafens in Wien werden am Dienstag zumindest fünf Flüge nach Frankfurt, fünf nach München, drei nach Düsseldorf und einer nach Hamburg gecancelt (Stand Montagabend).

Laut einem Lufthansa-Sprecher hat die VC habe die strittigen Punkte mit Blick auf die LH Italia SpA zurückgezogen. Damit sei eine "Grundlage für konstruktive Gespräche am Verhandlungstisch geschaffen" worden, bei denen es um einen Manteltarifvertrag und einen Vergütungstarifvertrag im deutschen Tarifgebiet gehe.

4.000 Piloten im Ausstand

Der Streik hatte am Montag um Mitternacht begonnen und war für insgesamt vier Tage geplant, es wäre der größte Streik der deutschen Luftfahrtgeschichte gewesen. Zu dem Ausstand waren rund 4.000 Piloten aufgerufen. Bis zum Abend machte die Lufthansa keine genauen Angaben über die Anzahl der Annullierungen, doch ein zuvor aufgestellter Sonderflugplan sah nur 50 bis 60 Prozent der Flüge vor.

Während des Streiks war die Situation an den Terminals nach Angaben der Lufthansa relativ ruhig, weil sich die Passagiere im Vorfeld informiert hätten. Viele Reisende wichen auf zusätzliche Angebote der Deutschen Bahn aus. Die Streiks betrafen die Lufthansa, Germanwings sowie die Frachttochter Lufthansa Cargo.

Derweil drohten auch die Flugbegleiter der Lufthansa mit Arbeitskampfmaßnahmen, falls sich das Unternehmen nicht bald zu ihren schon im Jänner erhobenen Tarifforderungen äußere. Zur Not würden die 16.000 Beschäftigten "möglicherweise schon in den kommenden Wochen Warnstreiks" durchführen, erklärte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation UFO.

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