Lufthansa in roten Zahlen, Ausblick mit Risiko

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Die Lufthansa hat in den ersten 9 Monaten sinkende Umsätze verzeichnet, die Nachfrageschwäche hält an. Und sie ist nach 9 Monaten weiter in den roten Zahlen, die Jahresprognose wackelt. Operativ schreibt die Airline schwarze Zahlen, unterm Strich entstand aber ein Minus von 32 Mio. Euro, nach 529 Mio. Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Die AUA-Übernahme wird in den nächsten Monaten zu weiteren Belastungen führen.

Die Umsätze der Gruppe sanken von Jänner bis Ende September um 13,2 % auf 16,2 Mrd. Euro. "Die weitere Ergebnisentwicklung des Lufthansa Konzerns bleibt mit sehr hohen Risiken durch die Mengen- und Preisentwicklung sowie den wieder ansteigenden Ölpreis behaftet", erklärte das Unternehmen. Details werden morgen (29.10.) bekannt gegeben.

Für das Gesamtjahr 2009 sei bei der Lufthansa daher weiter mit einem deutlichen Umsatzrückgang sowie Ergebnisbelastungen zu rechnen, hieß es in der ad hoc aus Frankfurt weiter. Von den neuen Gesellschaften - darunter der neu übernommenen AUA - seien in den kommenden Monaten ebenfalls negative Ergebnisbeiträge zu erwarten.

Bisher hatte Lufthansa für das Gesamtjahr einen operativen Gewinn in Aussicht gestellt. Nun hieß es, es werde maßgeblich vom vierten Quartal abhängen, ob dieses Ziel noch erreicht werden könne.

AUA-Ergebnis eingerechnet

Der operative Gewinn von 226 Mio. Euro (Vorjahr: 954 Mio. Euro) beinhaltet auch erstmals Ergebnisbeiträge von Austrian Airlines (AUA) und British Midland in Höhe von insgesamt 28 Mio. Euro sowie einen nicht näher ausgeführten "Ertrag aus der Auflösung eines Badwills aus der Erstkonsolidierung der Austrian Airlines (61 Mio. Euro)".

Die Lufthansa-Aktien haben am Nachmittag ihre Verluste ausgeweitet, bis 15:30 Uhr auf gut 5 %. "Das Problem ist der Ausblick", sagte ein Händler in Frankfurt. "Sie hatten eigentlich ein positives operatives Ergebnis in Aussicht gestellt."

Vor der Neunmonatsbilanz hatten die Aktien heute rund 2 Prozent verloren. Händler verwiesen darauf, dass die Fluggesellschaft einen deutlichen Umsatzrückgang für das Gesamtjahr erwartet und dass gesagt wurde, dass die Prognosen beträchtlichen Risiken unterlägen. "Das klingt irgendwie nach einer Gewinnwarnung", sagte einer der Börsianer und ein anderer meinte: "Das sind wirklich sehr vorsichtige Aussagen und bringen nun die Aktien unter Druck." Die bisherigen Zahlen insgesamt, so sagte ein weiterer Börsianer, seien besser als erwartet ausgefallen."

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