Superbenzin der Sorte E10 kostet an deutschen Tankstellen schon über 1,71 Euro. Für den Liter Diesel werden 1,64 Euro fällig - auch das ein Rekord.
In Österreich stöhnen wir über die hohen Spritpreise - bei unseren deutschen Nachbarn ist es noch viel extremer. Dort kostet Tanken so viel wie überhaupt noch nie.
Diesel bei 1,64 Euro je Liter
Am Dienstag wurden im deutschlandweiten Tagesschnitt für den Liter Super E10 laut dem Mobilitätsklub ADAC 1,712 Euro fällig. Damit übertraf der Preis das bisherige Allzeithoch von 1,709 Euro vom 13. September 2012. Diesel kostete 1,640 Euro pro Liter - auch das ein Rekord.
Binnen Wochenfrist hat E10 damit den Angaben zufolge um 3,1 Cent pro Liter zugelegt, Diesel um 2,9 Cent.
Treiber ist vor allem der Ölpreis. Dahinter stecken wirtschaftliche und politische Faktoren: Das Angebot ist knapp und die Nachfrage aufgrund der Konjunkturerholung hoch. Zudem sorgen die politischen Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze für einen kräftigen Risikoaufschlag auf dem Ölmarkt. Russland ist einer der größten Erdölförderer der Welt.
Bis zu 40 Euro mehr pro Monat
Wie stark die steigenden Kosten an der Zapfsäule einen Autofahrer treffen, hängt vor allem von seinem Auto, seiner Fahrleistung und der Frage ab, mit welchen Spritpreisen man vergleicht. Legt man beispielsweise Super E10, 12.000 Kilometer im Jahr und einen Verbrauch von 7,5 Litern pro 100 Kilometern zugrunde, wären es im Vergleich zum Durchschnittspreis des Jänners 2020 - also vor Corona - monatliche Mehrkosten von gut 23 Euro. Vergleicht man dagegen mit dem Tief im April und Mai, sind es bei gleicher Fahrleistung mehr als 40 Euro pro Monat.