Märkte und Börsen

Europas Börsen beschließen die Woche tiefrot

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Der deutsche DAX büßte am Freitag zwei Prozent ein, auf Wochensicht verzeichnet er ein Minus von 3,6 Prozent. Beim Wiener ATX ging es vor dem Wochenende 3,6 Prozent runter.

Die europäischen Leitbörsen haben den Handel am Freitagnachmittag tief in der Verlustzone beendet. Nach den jüngsten Zinserhöhungen großer Notenbanken bleibt die Stimmung der Anleger gedrückt: Befürchtet wird, dass die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation die Zinsen noch massiver anheben und damit die Wirtschaft in eine Rezession treiben. Außerdem belastet die Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts. 

Der Euro-Stoxx-50 schloss bei 3.348,60 Punkten und somit 2,29 Prozent tiefer als am Vortag. Auf Wochensicht steht beim Leitindex der Eurozone ein Minus von über vier Prozent, zudem hatte er im Verlauf bei 3.330,10 Zählern ein Tief seit November 2020 markiert.  

DAX auf neuem Jahrestief

Der deutsche DAX gab am Freitag zwei Prozent auf 12.284,19 Einheiten ab. Am Vormittag war der Leitindex der Frankfurter Börse zwischenzeitlich auf ein neues Jahrestief gefallen und hatte bei 12.181 Punkten den niedrigsten Stand seit November 2020 erreicht. Über die ganze Woche hinweg verlor der DAX 3,6 Prozent.

In London ging der FTSE-100 um zwei Prozent runter.

Der Wiener Leitindex ATX verlor über 100 Punkte und schloss am Freitag 3,6 Prozent tiefer. 

Rezessionsangst 

"Im Euroraum stehen die Zeichen auf Rezession," kommentierte Christoph Weil, Ökonom von der Commerzbank. Besonders bei der Industrie sei die Lage wegen der gestiegenen Strom- und Gaspreise kritisch, hinzu komme der inflationsbedingte Kaufkraftverlust der Konsumenten. Im anstehenden Schlussquartal dieses Jahres dürfe die wirtschaftliche Leistung zudem noch deutlicher zurückgehen. 

Öl-Aktien verloren am meisten

Dazu passte ins Bild, dass am Freitag konjunktursensitive Branchen die höchsten Verluste verzeichneten. Die deutlichsten Verluste hatten dabei die Aktien der Ölkonzerne, der entsprechende Euro-Stoxx-Subindex fiel um 4,7 Prozent. Die französische TotalEnergies und die italienische Eni verloren 4,9 beziehungsweise 4,7 Prozent. 

Auch Bank-Aktien hatten starke Einbußen.

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