Die Ölpreise haben Dienstagfrüh einen Teil ihrer deutlichen Abschläge vom Vortag wettgemacht.
Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,17 US-Dollar (91,90 Euro). Das waren 1,69 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,80 Dollar auf 96,09 Dollar.
Etwas Auftrieb erhielten die Ölpreise durch leichte Lockerungen der ansonsten scharfen Corona-Gegenmaßnahmen in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai. Seit Tagen gehen die dortigen Behörden gegen einen Corona-Ausbruch mit rigorosen Ausgangssperren vor. Das lastet auf der wirtschaftlichen Aktivität Chinas und damit auf der Erdölnachfrage. Die Volksrepublik ist eines der größten Öl-Nachfrage-Länder der Welt.
Auf der Angebotsseite wiegt der russische Krieg gegen die Ukraine weiter schwer, da Russland einer der global größten Rohölförderer ist. Wenngleich die Ölpreise ihre starken Aufschläge seit Beginn des Krieges überwiegend abgegeben haben, liegen die Preise immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Allein das Risiko einer russischen Invasion hatte die Erdölpreise deutlich steigen lassen.