Der heimische Leitindex ATX gewann um 2,85 Prozent auf 3.298,95 Punkte.
Auch an den europäischen Leitbörsen herrscht eine klar positive Tendenz vor. Hoffnungen auf Fortschritte bei den Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland wirkten unterstützend.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow sieht Chancen auf einen Kompromiss bei den Gesprächen zwischen Moskau und Kiew. Dabei geht es Lawrow zufolge darum, dass sich die Ukraine für neutral erklären soll. Dieses werde nun "ernsthaft diskutiert, natürlich in Verbindung mit Sicherheitsgarantien". Ein solcher neutraler Status der Ukraine würde bedeuten, dass das Land auf einen Beitritt zur NATO verzichtet.
OMV verkündet Kurswechsel
Am heimischen Aktienmarkt stemmte sich die OMV-Aktie mit einem Abschlag von 5,3 Prozent gegen den Aufwärtsschub. Der teilstaatliche Öl- und Gaskonzern will die Öl- und Gasförderung langfristig ganz einstellen und künftig vor allem im Chemiebereich wachsen. Als konkretes Zwischenziel soll die Öl- und Gasproduktion bis 2030 um ein Fünftel reduziert werden - trotzdem soll der Gewinn stabil bleiben, und den Aktionären wird eine wachsende Dividende in Aussicht gestellt.
Die kräftigsten Zugewinne aus Branchensicht gab es in Wien bei Bankaktien zu sehen. Erste Group standen mit plus 8,2 Prozent am oberen Ende des Kurszettels, gefolgt von Raiffeisen Bank International, die um 7,5 Prozent zulegen konnten. BAWAG steigerten sich um 4,1 Prozent.
Im Technologiebereich kletterte die AT&S-Aktie um 5,9 Prozent hoch. voestalpine stärkten sich um 4,1 Prozent. Im Vorfeld der am Donnerstag geplanten Zahlenvorlage gewannen Verbund-Anteilsscheine 2,9 Prozent. Von der APA befragte Analysten erwarten für das Geschäftsjahr 2021 des Stromversorgers leichte Rückgänge beim Umsatz, aber einen höheren operativen Gewinn.
Nach Börsenschluss in Europa rückt dann die US-Notenbank Fed in den Fokus, sie entscheidet über die erste Erhöhung des Leitzinses seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Der Leitzins liegt derzeit noch in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent. Experten rechnen wegen der anhaltend hohen Inflationsrate nun mit einer Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte. Nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung wird Notenbankchef Jerome Powell einen Ausblick auf den weiteren Kurs der Geldpolitik geben.