Gegenüber dem Dollar und dem Euro verlor die russische Landeswährung am Dienstag rund zehn Prozent.
Nach einer monatelang anhaltenden Aufwertung ist der russische Rubel an der Moskauer Börse deutlich eingebrochen - um rund zehn Prozent gegenüber Dollar und Euro.
Auf die drei vergangenen Handelstage hochgerechnet lag der Verlust nach Angaben der Nachrichtenagentur RBC sogar bei rund 20 Prozent.
Immer noch teurer als vor Kriegsbeginn
Am Ende des Börsentags kostete der Dollar mehr als 61 Rubel, der Euro mehr als 63 Rubel. Im Tagesverlauf lagen die Leitwährungen zeitweise sogar mehr als 62 beziehungsweise 64 Rubel. Das ist der höchste Stand seit Anfang Mai. Allerdings ist der Rubel damit immer noch deutlich teurer als vor Kriegsbeginn im Februar. Hintergrund der Aufwertung waren massive Beschränkungen im Devisenhandel und die Sanktionen, die insbesondere Russlands Importe beschränkten. Damit war in Moskau auch die Nachfrage nach Euro und Dollar gesunken.
Lockerung der Devisenpolitik
Die jetzt erfolgte Abwertung begründen Experten mit der Lockerung der Devisenpolitik durch die Zentralbank und der Erwartung, dass die Zentralbank an der Börse auch die Devisenkäufe wieder aufnimmt. Wichtig für die weitere Entwicklung des Rubels ist auch der Import an Verbrauchsgütern, der laut Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow zuletzt wieder leicht zugenommen hatte.