Österreich betroffen

Trump-Zollhammer trifft voestalpine und AMAG

Ein Viertel des verwendeten Stahls wird importiert, Großteil aus Mexiko und Kanada. Österreich auf Rang 18 bei US-Import-Monitor Aluminium/Stahl - voestalpine und AMAG von Zöllen betroffen.

US-Präsident Donald Trump hat in einer weiteren Verschärfung seiner Handelspolitik angekündigt, dass er zusätzlich zu den bereits bestehenden Metallzöllen Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten verhängen will. Am stärksten sind Kanada, Mexiko und die Vereinigten Arabischen Emirate betroffen.

Österreich liegt bei Stahl und Aluminium laut US-Import-Monitor auf Platz 18.

 

STAHL

Etwa ein Viertel des in den USA verwendeten Stahls wird importiert, der Großteil davon aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada und von engen Verbündeten in Asien und Europa wie Japan, Südkorea und Deutschland. Obwohl China der weltweit größte Produzent und Exporteur ist, wird aus der Volksrepublik nur sehr wenig Stahl in die USA geliefert. Die in Trumps erster Amtszeit 2018 eingeführten Zölle in Höhe von 25 Prozent schlossen den Großteil des chinesischen Stahls vom US-Markt aus. China exportierte im vergangenen Jahr 470.000 Nettotonnen Stahl in die USA, was knapp 2 Prozent der gesamten US-Stahleinfuhren entspricht.

Die österreichischen Stahlausfuhren in die USA betrugen 243.000 Tonnen. Damit rangierte Österreich auf Rang 18, geht aus dem US-Stahlimport-Monitor der International Trade Administration des US-Wirtschaftsministeriums hervor. Die USA ist ein wichtiger Markt für den heimischen Stahlkonzern voestalpine, der auch in den USA vor Ort produziert.

ALUMINIUM

Bei Aluminium sind die USA noch stärker von Importen abhängig. Etwa die Hälfte des in den USA verbrauchten Aluminiums wird importiert, der größte Teil kommt aus dem Nachbarland Kanada. Mit 3,2 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr waren die kanadischen Einfuhren doppelt so hoch wie die der neun folgenden Länder zusammen. Auf Kanada folgen mit weitem Abstand die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und China mit 347.034 beziehungsweise 222.872 Tonnen. Österreich lag mit 34.000 Tonnen im Import-Ranking auf Platz 18. Der oberösterreichische Aluminiumkonzern AMAG exportiert in die Vereinigten Staaten.

Die Aluminiumverhüttungsindustrie in den USA ist im weltweiten Vergleich klein. Nach Angaben des geologischen Instituts der USA (USGS) beträgt die gesamte Schmelzkapazität des Landes nur 1,73 Prozent der weltweiten Gesamtkapazität.

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