Magna will Opel-Schließung in Antwerpen überprüfen

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Magna reagiert auf die EU-Kritik: Gemeinsam mit GM und belgischen Gewerkschaften sollen nun Alternativen zur Schließung des Opel-Werks in Antwerpen gefunden werden.

Laut "Spiegel" könnte ein kleiner Geländewagen auf Corsa-Basis nicht wie geplant in China, sondern in Antwerpen produziert werden. Allerdings solle das Modell frühestens Ende 2011 auf den Markt kommen. Untersucht werde deshalb, ob der Produktionsstart vorgezogen werden könne und der belgische Staat die Zwischenzeit mittels Kurzarbeit und Weiterbildungsmaßnahmen überbrückt.

Eine solche Lösung könnte Bedenken der EU-Kommission abmildern, die einer Übernahme von Opel durch Magna skeptisch gegenüber stehe. Die Generaldirektion Wettbewerb der Kommission fordert laut "Spiegel"-Bericht in einem sechsseitigen Fragenkatalog an die deutsche Bundesregierung umfangreiche Informationen zu allen Aspekten des Geschäfts.

Besonders kritisch beurteile die EU-Kommission die Entscheidung für Magna und gegen den zweiten Bieter, den Finanzinvestor RHJ International. So wolle Brüssel wissen, "warum die deutsche Bundesregierung bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt das Angebot von RHJ zurückwies", obwohl dieses "deutlich weniger staatliche Beihilfe sowie weniger Jobabbau, niedrigere Produktionsstückkosten und eine raschere Rückzahlung der Beihilfen vorsah", schreibt der "Spiegel".

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