Snipes-Gründer Sven Voth startet in Österreich neu durch. Das steckt hinter Higgins, so läuft die Eröffnungsphase und alle Infos zu seinem großen Plan.
10 Mode-Shops in Österreich ganz neu auf einen Schlag eröffnet. Das mitten in der Wirtschaftsflaute. Was steckt hinter Higgins? Mit einer cleveren Mischung aus Fashion, Streetwear, Sneakern und Accessoires für die ganze Familie will man überzeugen.
Multimillionär: "Günstige, schöne Mode"
Higgins-Gründer Sven Voth sagt im oe24-Interview, dass er eine Marktlücke gefunden hat. „Die Sehnsucht nach Marke und nach cooler Klamotte, die ist weiterhin ungebrochen, aber die Leute haben halt ein bisschen weniger Geld für diese Dinge zur Verfügung, weil das Leben einfach so teuer geworden ist“, sagt der Mann, der mit der Sneaker-Kette Snipes zum Multimillionär geworden ist.
Gründer plant Ausbau über Österreich hinaus
Eigenes Geld. Sven Voth hat die zehn Higgins-Stores aus eigener Tasche finanziert. Später will er mit Partner die neue Kette weiter ausbauen.
„Wir haben jetzt alle Retail-Moments vor uns. Zuerst Back to School. Dann haben wir Herbstferien, dann haben wir Black Friday, dann haben wir Christmas und dann haben wir Holiday“, sagt Voth oe24. „Und am Ende des Jahres weiß ich dann alles über mein Konzept und dann können wir starten.“
Neue Läden geplant. Voth will 2026 die Läden suchen und im zweiten Halbjahr gerne 20 Stores aufmachen. Die sollen dann in Österreich, Slowenien und Kroatien sein. Und 2027 würde Higgins dann nach Deutschland gehen. „Aber dafür muss es halt funktionieren.“
Unternehmer zu Erfolg: "Einfach durchziehen"
Start nach der Schule. Sven Voth hat einen interessanten Lebensweg hinter sich. Direkt nach der Schule hat er 1998 den ersten Snipes-Store in Essen eröffnet. „Ich habe andere Sneaker-Läden gesehen, dort auch schon gearbeitet und gedacht, dass kann ich besser machen.“ Am Schluss hatte Voth 800 Läden in 14 Ländern und hat diese an Deichmann verkauft.
Was sagt er zum Geheimnis des Erfolgs? „Durchziehen. Einfach durchziehen. Also ich habe die letzten zwölf Tage vielleicht 45 Stunden geschlafen“, sagt Voth oe24. Bei der Store-Eröffnung im HumaEleven in Wien kommen dann Top-Influencer wie Satansbratan (250.000 Follower auf Instagram, mehr als eine halbe Million auf TikTok). Dazu wirbeln die Bikes der Profis von Masters of Dirt durch die Luft. Man spürt eine gewisse Aufbruchsstimmung, ein Lichtblick in der derzeit niedergeschlagenen Stimmung im Land.
"Ursprünglich wollte ich Klärwerke bauen"
Unternehmer und Multimillionär Sven Voth wohnt seit einem Jahr in Wien, mit seiner Frau und vier Kindern. Seinen Lebensweg hat er sich nach der Schule ursprünglich anders vorgestellt: „Ich habe tatsächlich mein Abitur gemacht und wollte danach eigentlich Umwelttechnik studieren. Und irgendwann mal Klärwerke bauen.“ Dann startete aber der Mega-Erfolg von Snipes. Den er jetzt mit Higgins wiederholen möchte. Schafft er es? Voth zeigt sich zuversichtlich: „Durchziehen.“ Er hat zwei Arten von Kunden im Blick: „Den einen, der sich nicht mehr leisten kann und den anderen, der sich nicht mehr leisten will. Die Mode ist klasse.“
Puma, Under Armour, Levi’s, Jack & Jones, name it, Hummel, Crocs, New Era, Bruno Banani und Sergio Tacchini sind nur einige der Marken, die Higgins auf der Fläche zeigt. Dazu kommt die Eigenmarke Higgins und das Fuchs-Maskottchen "Mr. Higgins", der mit Aktionen überall unterwegs ist.