Für seine Warenhauskette Galeria erhält der Tiroler Immo-Tycoon René Benko erneut Staatshilfe von der deutschen Regierung. Die Umsätze brechen weg.
Im Vorjahr hat die deutsche Regierung Benko schon einmal mit einem Staatskredit über stolze 460 Millionen Euro aus der Bredouille geholfen. Benkos deutscher Galeria-Kaufhauskette (entstanden aus Kaufhof und Karstadt) brechen in der Pandemie die Einnahmen weg.
Benko muss Eigenbeitrag leisten
Schon im ersten Kreditvertrag wurde die Möglichkeit eines weiteren Darlehens eingeräumt. Im Dezember stellte Galeria dann einen neuen Antrag. Nach harten Verhandlungen wurde die erneute Hilfe nun gewährt. Es geht um eine stille Einlage in Höhe von 250 Millionen Euro - wobei auch Eigentümer Signa wieder einen Eigenbeitrag leisten muss, in Höhe von 15 Prozent.
Schwaches Weihnachtsgeschäft in Kaufhäusern
Die Galeria-Kaufhäuser hat Benko neu aufgestellt. Das Konzept werde von den Kunden gut angenommen, heißt es. Allerdings macht die Pandemie den Umsätzen einen Strich durch die Rechnung. Im wichtigen Monat Dezember (Weihnachtsgeschäft!) lagen die Umsätze um 24 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Die 2G-Regel im Handel gilt auch in Deutschland und kostet Kunden.
Das Online-Geschäft ist bei Galeria noch unterentwickelt und kann die Einbußen im stationären Handel nicht kompensieren. Es soll in den nächsten Jahren mit Millionen-Investitionen aufgerüstet werden.
Erstes Geld kommt schon in den nächsten Tagen
Das erste Geld der neuen staatlichen Unterstützung soll bereits in den nächsten Tagen fließen. "Während 30 Millionen Euro der stillen Einlage zur Tilgung des ersten Darlehens genutzt werden, fließen die verbleibenden 220 Millionen Euro der Liquidität zu", heißt es in einem Brief von Galeria-Chef Galeria-Chef Miguel Müllenbach an die Mitarbeiter.