In der öffentlich ausgetragenen Markenschlacht "Austriair" gegen "Austrian" (AUA) hat die private Luftfahrtfirma MAP nun zurückgesteckt. Sie ändert das Logo für den geplanten neuen Linienbetrieb von "Austriair" auf "MAP Jet". Die rot-weiße Wort-Bild-Marke Austriair war der AUA viel zu ähnlich mit der eigenen Marke.
Die AUA warf dem kleinen Businessflugunternehmen Markenverletzung und Kundentäuschung vor, drohte ultimativ mit Unterlassungsklage und Einstweiliger Verfügung. Bis Freitag sollte MAP eine Unterlassungserklärung unterschreiben, sonst würden die Gerichte eingeschaltet. MAP gab schließlich die Marken-Änderung bekannt. Nicht ohne weitere Häme gegen den großen Konkurrenten: "Die MAP Fluggesellschaft teilt mit, dass sie, da das Thema der AUA offensichtlich sehr weh tut und um sie nicht zusätzlich zu belasten, das Logo abändert."
Man wolle "die Hand reichen, weil uns an einer freundschaftlichen Koexistenz liegt", erklärte MAP-Chef Peter Fiers in einer Medienmitteilung. Das wolle er aber nicht als Schwäche missdeutet wissen. Mit der Änderung des Markenauftritts hat seine Gesellschaft in dieser frühen Phase keine Probleme, meinte Fiers. Die Vorbereitungen auf den Flugbetrieb ab Ende März und die Buchungsmöglichkeiten ab Februar würden rasch und gut voranschreiten.
Für die AUA ("Austrian") ist der Streit um "Austriair" jetzt auch erledigt. Die Unterlassungserklärung sei unterschrieben, das Unternehmen MAP habe die Austriair-Markenanmeldung zurückgezogen und Löschungsantrag für drei Wortbildmarken gestellt, berichtete ein AUA-Sprecher am Freitag der APA. "Damit ist unser Recht weiterhin geschützt. Das war ein absoluter Verstoß gegen unser Recht. Gut dass sie das eingesehen haben", heißt es bei der AUA.