Der steirische Holzkonzern Mayr-Melnhof hat voriges Jahr bei einem Umsatz von 524 Mio. Euro einen Konzernbilanzverlust von 87,45 Mio. Euro eingefahren. Die anvisierte Restrukturierung verzögert sich nun. Die geplanten Investitionen zur Verbesserung der Ertragslage und zur Kapazitätserweiterung werden beim Holzkonzern ein halbes bis Dreivierteljahr später fließen, sagte Richard Stralz, Vorstandsvorsitzender von Mayr-Melnhof Holz, dem "WirtschaftsBlatt" (Mittwochausgabe). Bis Ende 2015 soll ein Gutteil der Summe fließen.
Eine Insolvenzgefahr vor der 45-Mio.-Euro-Kapitalerhöhung im vergangenen Jänner dementierte der Unternehmenschef. Das Eigenkapital in der Höhe von 60,81 Mio. Euro schrumpfte voriges Jahr durch das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 55,38 Mio. Euro oder 91,1 Prozent.
Der Eigentümer Franz Mayr-Melnhof-Saurau zeichnete bei der Kapitalerhöhung Genussscheine in der Höhe von 15 Mio. Euro, die Raiffeisen Landesbank Steiermark wandelte 30 Mio. Euro der gewährten Mezzaninfinanzierung in Genussscheine um. Außerdem wurden Investitionskredite gestundet, auch gab es einen Zuschuss von acht Mio. Euro seitens der F. Mayr-Melnhof-Saurau Industrie Holding GmbH, schreibt die Zeitung. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) als Vierteleigentümer von Mayr-Melnhof Holz leisteten bei der Kapitalerhöhung hingingen "keinen zusätzlichen finanziellen Beitrag".