30 Jahre Hohes Haus im ORF

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Seit 30 Jahren begleiten die ORF-Parlamentsredakteure nun schon den politischen Alltag der Abgeordneten für die Sendung "Hohes Haus". Am 28.1. gab es für das älteste und am längsten laufende Magazin der Fernseh-Information einen Festakt im Parlament, zu dem ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) eingeladen hatten.

Während Wrabetz verhindert war, hielt Prammer die Laudation und wies darauf hin, dass sich nicht nur der Name des Parlamentamagazins, sondern auch gewisse Themen im Nationalrat gehalten hätten. "In der ersten Sendung wurde debattiert, Sie werden es nicht erraten: Die Gesamtschule", so Prammer unter Gelächter der versammelten Gäste. Darüber hinaus habe das Magazin es immer wieder geschafft, sich den Entwicklungen des Parlamentarismus anzupassen.

In 30 Jahren hat die Redaktion des "Hohen Haus" 870 Sendungen mit 4.516 Beiträgen gestaltet. Sechs Moderatoren versahen ihren Dienst für die Sendung, aktuell wird das Magazin von Patricia Pawlicki präsentiert. Bis zur 292. Ausgabe meldete sich die ORF-Parlamentsredaktion nur jeden zweiten Samstag, seit März 1995 steht die Sendung jeden Sonntag um 12 Uhr auf den Programm.

TV-Chefredakteur Karl Amon lobte die Innovationskraft des damals noch ohne fixen Sendeplatz eingeführten Magazins. Um die meist trockenen politischen Inhalte fernsehtauglich herüberzubringen, sei eine damals "völlig neue Bildsprache kreiert" worden, sagte er. Die Sendung sei auch eine Lehrstätte für viele ORF-Journalisten gewesen, betonte Amon, der selbst seinen ersten Beitrag in der Parlamentsredaktion gestalten durfte.

Kritik aus der Redaktion

Mit Jahresbeginn wurde die Sendung in die Innenpolitikredaktion der "Zeit im Bild" integriert, womit deren Chef Hans Bürger auch als "Hohes Haus"-Leiter fungiert. Dieser werde das Magazin "hervorragend weiterführen", meinte Amon. Am Mittwoch hatten die Redakteure der Sendung öffentlich Kritik an der Personalknappheit in der Redaktion geübt.

Neben Medienvertreten und zahlreichen Mandataren nahmen der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (F), Bundesratspräsident Peter Mitterer (FPK) und die Klubobleute Josef Cap (S), Eva Glawischnig (G) und Josef Bucher (B) an der Feierstunde teil. Nicht geschafft hatte es ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der fast zeitgleich in St. Pölten dem Abschied des früheren Landesstudio-Chefredakteurs Richard Grasl beiwohnte, der seit Beginn des Jahres neuer Kaufmännischer Direktor im ORF ist.

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