ARD und ZDF rangeln um Quotengarant Pilawa

Teilen

Im Tauziehen um Jörg Pilawa zwischen ARD und ZDF hat das Erste nach "Spiegel"-Informationen dem Moderator ein "umfassendes Angebot" vorgelegt. Rund eine Million Euro würde Pilawa demnach jährlich mehr verdienen, berichtet das Nachrichtenmagazin aus Verhandlungskreisen.

Dennoch wachse in der ARD die Sorge, dass Quotengarant Pilawa zum ZDF wechseln könne. "Unsere Chancen stehen allenfalls noch 60 zu 40", zitiert der "Spiegel" aus der ARD-Führungsspitze, denn "Geld allein" sei vermutlich nicht ausschlaggebend.

Pilawa fühle sich in der ARD nicht mehr ganz so wohl, berichtet ein Vertrauter: "Er muss dort mit einer Vielzahl von Hierarchien umgehen, und nicht zu allen hat er das Vertrauensverhältnis, das er braucht." Pilawa selbst schweigt seit Wochen beharrlich zu den Wechselspekulationen. Tatsache ist: Pilawas Vertrag mit der ARD-Firma Degeto läuft im kommenden Jahr aus und das ZDF sucht einen Nachfolger für Talk- und Showmaster Johannes B. Kerner, der im Herbst zur privaten Konkurrenz von Sat.1 wechselt.

Pilawas Arbeitspensum bei der ARD ist hoch: Zwölf Abendshows präsentiert er pro Jahr sowie viermal in der Woche sein Vorabend-Quiz. Beim ZDF wäre er vermutlich weniger im Stress: Er könnte einen der Kerner-Talkplätze am Dienstag- oder Mittwochabend übernehmen sowie einige Samstagabendshows für das ZDF präsentieren. Der Mainzer Sender verfügt - mit dem Weggang von Kerner - nur noch über "Wetten, dass..?"-Moderator Thomas Gottschalk als kräftiges Samstagabend-Zugpferd. Für das ZDF käme der ARD-Quotenbringer Pilawa also gerade recht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.