Deutsche Verleger gehen gegen Google vor

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Die deutschen Verleger fordern Google auf, seine Suchstrategie im Internet offenzulegen. Es gebe Anhaltspunkte, dass der Suchmaschinenbetreiber Google seine Marktmacht missbrauche und seine Suchergebnisse wettbewerbswidrig anzeige, verlautete aus Verlegerkreisen. Darüber hätten die Verleger das Kartellamt informiert, das die Sache nun prüfe. Dies sei eine Information, keine Beschwerde.

Am Wochenende hatte Google darüber informiert, dass die Verlegerverbände sich beim Kartellamt über Google beschwert hätten. Etwa 90 % aller Suchanfragen in Deutschland laufen über Google.

Den Verlegern geht es dabei um zweierlei: Einerseits wollen sie wissen, wie Google sucht und wie welche Ergebnisse wo platziert werden. Es könnte sein, dass bestimmte Partner von Google bei der Darstellung der Suchergebnisse bevorzugt, also prominenter platziert werden, hieß es von Verlegerseite. So würden diese Internetseiten häufiger angeklickt und somit mehr Werbeinnahmen bekommen.

Andererseits fordern die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, dass Google auch für die Anzeige der Suchtreffer im Internet, der sogenannten Snippets, ordentlich bezahlen soll. Dafür bekämen die Anbieter der von Google gefundenen Websites so gut wie nichts, während Google schon mit dieser ersten Suche und dem Anzeigen der "Snippets" über Werbung Geld einnehme. Google-Sprecher Oberbeck wies daraufhin, dass der US- Internetkonzern 2009 weltweit 4,2 Mrd. Euro an Verleger gezahlt habe.

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