Graz versucht Weg für Styria-Headquarter zu ebnen

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In das Bauprojekt eines neuen Headquarters für die Styria Medien AG in Graz kommt wieder Bewegung: Nicht zuletzt in Anbetracht von Abwanderungsüberlegungen hat die Stadt Graz ein Incentive-Angebot unterbreitet, um die Realisierung des 80-Millionen-Bauvorhabens vis-a-vis der Messe/Stadthalle ab 2010 voranzutreiben. Derzeit sei aufgrund der instabilen Situation auf den Finanzmärkten noch keine endgültige Bauentscheidung gefallen, hieß es in einem beschlossenen Gemeinderatsantrag.

Der Baustart war ursprünglich schon für Herbst 2007 geplant. Im Gefolge des Architektenwettbewerbs kam es dann zu ersten Verzögerungen. Das nunmehr vorliegende Bauprojekt wurde von der MCG Immobilien GmbH, einer Tochter der SAG Immobilien AG, die wiederum der Stiftung Katholischer Medien Verein Privatstiftung gehört, entwickelt und eingereicht.

Weil nun die Stadt Graz das Projekt sowohl städtebaulich als auch wirtschaftlich als "höchst wünschenswert" erachtet, hat sie nun auf Betreiben von Bürgermeister Siegfried Nagl und Finanzreferent Gerhard Rüsch (V) ein Incentive-Paket beschlossen. Nur die KPÖ stimmte dagegen.

Zum einen soll in Umfeld und Infrastruktur des "Businessdistrict Messequadrant" investiert werden, zum anderen wäre die Stadt bereit, sich an der Projektgesellschaft zu beteiligen und eine Haftung von etwa 50 Mio. Euro zu übernehmen. Der Umfang der Beteiligung wird mit 24 % oder maximal 6 Mio. Euro angegeben, verbunden mit einer Calloption, die der Styria das Recht einräumt, in einer Frist den städtischen Anteil zu kaufen.

Nach den Vorstellungen der Stadt könnte im zweiten oder dritten Quartal 2010 Baubeginn und im Herbst 2012 Fertigstellungstermin sein. Als alternative Standorte für das Headquarter war bzw. ist auch Wien im Gespräch.

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