Möglicher Verzicht auf einen Neubau am Küniglberg - dafür aber der Erhalt des Funkhauses.
Zumindest bis Jahresende offen bleibt, wie es mit dem ORF-Standort weitergeht. Das ist ja die Deadline, zu der man entscheiden will, ob noch etwas wird aus dem Zubau mit dem großen trimedialen Newsroom oder ob nicht zuletzt Anrainerproteste und ausstehende behördliche Genehmigungen dem einen Strich durch die Rechnung machen. Ein "Plan B" steht jedenfalls in Grundzügen, betont ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Ö3 muss übersiedeln
Im Wesentlichen würde der auf den Verzicht auf einen Neubau am Küniglberg und den Erhalt des Funkhauses hinauslaufen. Der Standort Heiligenstadt (Ö3, ORF On) soll jedenfalls aufgelassen werden. Dass die Onliner schon heuer nach Hietzing übersiedeln sollen, ist bekannt, "nach der Wahl" ist nun der geplante Zeitpunkt dafür.
Funkhaus verkauf fix
Das Funkhaus würde auch nach "Plan B" teilweise verkauft. Heuer wurde als erste Tranche ein unbebautes Grundstück - Wrabetz beschreibt es als "Wiese" - an die Rhomberg-Gruppe veräußert. Viel Geld sehe man dafür derzeit aber noch nicht, da die Liegenschaft noch umgewidmet werden muss, um eine Wertsteigerung zu erreichen. Für allfällige weitere Transaktionen wurde mit Rhomberg eine Frist bis Mitte 2018 vereinbart.
Baukosten überzogen
Bleibt es bei Plan A, werde man das ursprüngliche Budget von 303 Mio. Euro jedenfalls einhalten können, versichert Wrabetz, auch wenn man beim bereits fertiggestellten Hauptgebäude um rund 15 Prozent überzogen hat. "Wir haben ein Konzept ausgearbeitet, nach dem wir jedenfalls bei den weiteren Bauteilen im Rahmen des Budgets bleiben - und das, was wir beim Bauteil eins überzogen haben, aufholen werden." Eine abgespeckte Version wäre ohnehin entsprechend günstiger.