Weniger TV-Einnahmen für IOC durch Rio-Spiele

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Die Vergabe der Olympischen Spiele 2016 an Rio de Janeiro wird das Olympische Kommitee (IOC) Einnahmen kosten.

Der gescheiterte Mitbewerber Chicago hätte dem IOC wesentlich mehr Geld auf dem amerikanischen TV-Markt gebracht, erklärte Richard Carrion, der die Verhandlungen führt. "Natürlich wären Spiele in den USA für uns lukrativer gewesen", gab Carrion, gleichzeitig Vorsitzender der IOC-Finanzkommission, zu.

Die US-Rechte für die Spiele 2014 in Sotschi und 2016 in Rio sind noch nicht vergeben. Das IOC hatte im März beschlossen, als Konsequenz der weltweiten Finanzkrise die amerikanischen TV-Rechte erst nach der Entscheidung über den Gastgeber zu verkaufen. Es könne bis zum Vertragsabschluss Verzögerungen von bis zu 3 Jahren geben, wenn sich die derzeitige Wirtschaftslage nicht verbessere, so Carrion weiter. "Wir haben genügend Zeit und könnten sogar bis 2012 damit warten", meinte der Banker aus Puerto Rico, der keine weiteren Negativfolgen für das IOC befürchtet: "Olympia ist eine Premium-Marke."

Der TV-Gigant NBC hat für Vancouver 2010 und London 2012 insgesamt 2,2 Mrd. Dollar (umgerechnet 1,51 Mrd. Euro) bezahlt. Das IOC bezieht mehr als die Hälfte seiner Einnahmen aus dem Verkauf von TV-Rechten. Im August hatte das IOC die brasilianischen Rechte für die Spiele 2014 und 2016 an TV Globo für 170 Mio. Dollar (117 Mio. Euro) verkauft. Für Vancouver 2010 und London 2012 hatten die brasilianischen Rechte lediglich 60 Mio. Dollar (41 Mio. Euro) gebracht.

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