"Anti-Piraten" wollen "kino.to" sperren

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Verein für Anti-Piraterie will Unterlassungsklage einbringen.

Der "Verein für Anti-Piraterie der österreichischen Film- und Videobranche" (VAP) hat am Dienstag bekannt gegeben, dass man den Provider UPC mit einer Unterlassungsklage zwingen will, die Webseite kino.to für seine Kunden zu sperren.

Über diese Webseite erhalten die Besucher Links zum Download bzw. Streaming zahlreicher Filme, die bei verschiedenen Filehostern liegen. Kino.to selbst stellt jedoch keine Downloads zur Verfügung.

Die Piratenpartei Österreichs ist entsetzt, wenn auch nicht überrascht, dass der VAP sich chinesische Zustände für Österreich wünscht. Originell ist der Vorstoß aber allemal, bei dem der VAP betont, die Nutzung des Portals sei zwar vollkommen legal, aufgrund ihrer eigenen wirtschaftlichen Interessen aber dennoch zu blockieren.

Diese Klage stellt nur einen weiteren Versuch der Rechteverwertungsindustrie dar, ihr überkommenes Geschäftsmodell durch Beschneidung der Grundrechte und Beugung des Rechtsstaates künstlich am Leben zu erhalten. Zuletzt hatte der VAP die Nutzung der Vorratsdatenspeicherung zur Verfolgung von Filesharern gefordert.

Sollte der VAP mit seiner Klage erfolgreich sein, erhält Zensur zugunsten wirtschaftlicher Interessen Einzug in Österreich.

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