Mehr Helme als Ski verkauft

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Mit Ski ist immer weniger Geld zu verdienen – die Preise gehen in den Keller, viele Sportler greifen auf Leihski zurück. Helme hingegen boomen.

Zwar besteht für Erwachsene keine Skihelmpflicht, trotzdem greifen immer mehr Skifahrer freiwillig zum Helm. Bei den unter 14-Jährigen tragen schon über 75% einen Skihelm.

In der vergangenen Wintersaison wurden allein bei Hervis 100.000 Stück verkauft. Die Umsätze in dem Segment liegen hier jenseits der 10-Mio.-Euro-Grenze, freut sich Geschäftsführer Alfred Eichblatt. Heuer werden noch einmal Umsätze in dieser Höhe erwartet. Der Skimarkt hingegen schrumpft weiter. Für heuer wird – auch wegen des Trends zu Leihski – ein Minus von 10 Prozent erwartet.

Aufstockung von Helmen beugt Lieferengpässen vor

Auch bei Intersport Eybl zählen Skihelme und Protektoren zu den größten „Rennern“. „Wir sind mit den Umsätzen sehr zufrieden und konnten ein Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen“, so Vorstand Peter Wahle. Zu Engpässen komme es laut Wahle dennoch nicht: „Unsere Stores sind ausreichend bestückt.“

Sicherheitsprodukte als neue Lifestyle-Trends

Den Boom bei Helmen, Brillen und Protektoren führt Eichblatt auf das mediale Aufsehen spektakulärer Unfälle zurück – und darauf, dass sich Helm und Skibrille zu Lifestyle-Produkten entwickelt haben. Die Skifahrer seien immer mehr bereit, gleich viel Geld für einen guten Helm und coole Skibrillen auszugeben wie für gute Mittelklasse-Ski, so Eichblatt: "Da bewegen wir uns schnell einmal bei einer Preisklasse um die 300 Euro“. Bei Ski hingegen sind die Skifahrer immer zurückhaltender was die Preise betrifft. Immer mehr wedeln auf Billigimporten aus China über die Pisten. 2008 wurden laut Statistik Austria 8.021 Paar Ski und knapp 32.000 Snowboards aus China importiert.

Hitliste Helme

  1. Alpinaab 100 Euro
  2. Smithab 130 Euro
  3. Uvex ab 49 Euro
  4. Carreraab 70 Euro
  5. Cynos ab 29 Euro

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