Mindestlöhne steigen in den meisten EU-Staaten

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Trotz der Finanzkrise sind die gesetzlichen Mindestlöhne in den meisten EU-Staaten gestiegen. In 14 von 20 Mitgliedsländer mit gesetzlichen Mindestlöhnen sei die Lohnuntergrenze in diesem Jahr angehoben worden, heißt es in einer Studie des gewerkschaftsnahen deutschen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Keine gesetzlichen Mindestlöhne gibt es in Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien und Zypern.

In Großbritannien sei für Oktober bereits eine Anhebung gesetzlichen Mindestlöhne beschlossen worden. Die Krise verschont die Mindestlöhne aber nicht ganz: Die jüngsten Erhöhungen seien oft geringer ausgefallen als in den Vorjahren, sagte WSI-Forscher Thorsten Schulten.

In Österreich haben sich die Sozialpartner auf Kollektivvertragsebene de facto auf einen Mindestlohn von 1.000 Euro (brutto) geeinigt. Gesetzlich vorgeschrieben ist dieser aber nicht. Dennoch wurde er fast flächendeckend in die Kollektivverträge übernommen.

In Westeuropa liegt die für Arbeitnehmer verbindliche Lohnuntergrenze meist über 8,40 Euro je Stunde, hieß es in der Studie. Spitzenreiter ist Luxemburg mit 9,73 Euro, gefolgt von Frankreich mit 8,82 Euro und Irland mit 8,65 Euro. Schlusslichter sind die osteuropäischen Staaten. So liegt etwa der bulgarische Mindeststundenlohn bei 0,71 Euro. In Rumänien sind es 0,83 Euro.

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