Moravia Steel zahlt 10 Mio. Euro Kartell-Strafe

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Das deutsche Bundeskartellamt hat wegen unerlaubter Preisabsprachen auf dem Schienenmarkt nun auch das letzte Unternehmen zu einem Bußgeld verdonnert. Die deutsche Moravia-Steel-Tochter muss 10 Mio. Euro zahlen, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt erklärte damit das Verfahren gegen Hersteller und Lieferanten wegen illegaler Absprachen zu Lasten der Deutschen Bahn als abgeschlossen. Er betonte aber: "Wir ermitteln noch wegen Absprachen über den Vertrieb von Schienen, Weichen und Schwellen zu Lasten von Nahverkehrsunternehmen, Privat-, Regional- und Industriebahnen sowie Bauunternehmen." Auch dieses Verfahren werde in Kürze beendet.

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Insgesamt hat das Kartellamt damit gegen die Mitglieder des Schienenkartells Bußgelder von 134,5 Mio. Euro verhängt. Davon musste ThyssenKrupp mit 103 Mio. Euro den Löwenanteil zahlen. Zudem wurden auch die österreichische Voestalpine zur Kasse gebeten und die seit 2010 zu Vossloh gehörende Firma Stahlberg Roensch. Den Unternehmen drohen aber noch Schadenersatzforderungen von der Deutschen Bahn, wie auch von Bundesländern und Kommunen, die kommunalen Verkehrsbetrieben Investitions-Zuschüsse gewährt hatten.

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