Nach Bewerbung

Nemsic Favorit für ÖIAG-Chefposten

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Boris Nemsic will den ÖIAG als "Zukunftsplattform" positionieren.

Unter den rund 40 Bewerbern für den ÖIAG-Chefposten gilt der frühere Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic Insidern zufolge als klarer Favorit. Nemsic, der derzeit noch vorwiegend in Russland arbeitet (siehe unten), sieht eine Tätigkeit bei der ÖIAG aber auf keinen Fall als reinen Verwaltungsjob. "Ich würde nie einen Verwaltungsposten annehmen, das ist nicht mein Naturell und interessiert mich überhaupt nicht", so Nemsic. An der ÖIAG interessiere ihn, was man daraus für die Zukunft entwickeln könne.

Zukunftsplattform ÖIAG.
Die ÖIAG verwaltet derzeit drei Staatsbeteiligungen (Post, Telekom, OMV). Nemsic hat sich mit einem Zukunfts-Konzept beworben. "Ich glaube, dass die ÖIAG Richtung Zukunftsplattform für die Wirtschaft und Infrastruktur in Österreich ausbaubar ist." Er denke da "nicht an Unternehmen, sondern mehr an bestimmte Richtungen". Schwerpunkt: neue Technologien.

Als Kandidat gehandelt wird auch Markus Beyrer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Er will das gegenüber ÖSTERREICH nicht kommentieren - "weder in die eine noch in die andere Richtung". Der ebenfalls genannte Post-Vorstand Herbert Götz dementiert: "Ich habe mich definitiv nicht beworben", so Götz zu ÖSTERREICH.

 

ÖSTERREICH: Herr Nemsic, wie ist derzeit Ihr Arbeitsalltag?
BORIS NEMSIC: Ich bin nach wie vor beratend für den russischen Telekomkonzern VimpelCom tätig und finalisiere die Fusion mit der ägyptischen Orascom. Das habe ich eingefädelt - und jetzt wird es umgesetzt.

ÖSTERREICH: Wie steht es da?
NEMSIC: Letzte Woche hat der Aufsichtsrat den Deal mit 6 zu 3 Stimmen genehmigt. Leider waren die Vertreter der norwegischen Telenor dagegen. Aber ich bin froh und stolz, dass es gelungen ist, das durchzubringen. Jetzt gibt es noch die kleine Hürde der Hauptversammlung am 17. März, aber da bin ich auch zuversichtlich.

ÖSTERREICH: Und danach?
NEMSIC: Ich begleite den Deal bis zum Closing, inklusive Strategieentwicklung für die Zukunft. Das wird in den nächsten Monaten meine Hauptbeschäftigung sein.

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