ÖAMTC will Trend zu Kleinstwagen weiter verstärken

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Der Autofahrerclub ÖAMTC sieht bei den österreichischen Autofahrern einen starken Trend zum Kauf sparsamer Kleinstautos und urgiert eine Reform der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie eine stärkere Spreizung und Vereinfachung der Normverbrauchsabgabe (NoVA), um diesen Trend zu verstärken. Mittelfristig sollte die NoVA ganz abgeschafft werden, fordert der ÖAMTC am Mittwoch in einer Aussendung.

Laut einer vom Wirtschaftsforschungsinstitut heute vorgestellten Datenbank sei der durchschnittliche Normverbrauch der in Österreich registrierten Pkw von 1990 bis 2007 um 29 Prozent gesunken. "Der Pkw-Verkehr fährt immer energieeffizienter", sagte der ÖAMTC-Verkehrswirtschaftexperte Martin Grasslober laut Mitteilung.

Der durch die Wifo-Datenbank konstatierte Trend zu größeren Fahrzeugen habe sich 2008 gedreht. "Die Verkaufszahlen im Kleinstwagensegment sind 2009 um 62 Prozent gestiegen - Vans, Oberklasse- und Luxussegment haben 20 Prozent verloren. Klein- und Kompaktwagen boomen, die Mittelklasse bleibt konstant", fasst Grasslober zusammen.

Laut Eurotax seien im vergangenen Jahr in Österreich rund 23.000 Kleinstwagen (z.B. Smart, Fiat 500, Citroen C1, VW Fox) zugelassen worden, nach nur 14.000 Stück im Jahr 2008 (+62 Prozent). Im Segment der Kleinwagen (Opel Corsa, Ford Fiesta, VW Polo, Citroen C3, Skoda Fabia) nahmen die Zulassungen um 17 Prozent auf 97.100 zu, in der Kompaktklasse (VW Golf, Opel Astra, BMW 1, Ford Focus) um 8 Prozent auf 97.800.

In der Mittelklasse (Audi A4, VW Passat, BMW 3, Citroen C5, Ford Mondeo) gab es einen Rückgang um 3 Prozent auf 40.000. "Bei großen Vans, Oberklasse- und Luxussegmenten gibt es einen Rückgang von rund 20 Prozent" auf rund 18.700 Fahrzeuge, sagt der ÖAMTC-Experte.

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