Es war ein Fehler war, als Chef der Betrieb AG Personaliaanträge mit sensiblen Daten zu unterzeichnen.
Aber ein von den ÖBB in Auftrag gegebenes Gutachten zeige "klar", dass sein Handeln nicht rechtswidrig gewesen sei.
Peter Klugar sagte im ORF-"Mittagsjournal", die genaue Bewertung der Krankendatenaffäre werde erst möglich sein, wenn die Sachverhaltsdarstellung der ÖBB-Revision dazu abgeschlossen ist: "Dann wird man sich ein Bild machen können, wie die Situation gewesen ist."
Wann es soweit sein wird, sagte Klugar nicht. Sensible Daten seien einerseits bei den Krankenstandsrückkehrgesprächen erfasst worden. Andererseits seien bei den Personaliaanträgen Krankenstände eingetragen worden, "die hätten hier nichts verloren gehabt", so Klugar.
Der frühere Personalchef Franz Nigl "ist nicht mehr Personalchef", sein Vertrag "läuft entsprechend aus", sagte Klugar. "Alles Andere hat der Staatsanwalt zu beurteilen." Allerdings sei Nigl über viele Jahre gesamtverantwortlich für Personal gewesen und trage daher eine "deutlichere Verantwortung".
Auch habe Nigl informiert, dass die Missstände abgestellt worden seien, aber seine Maßnahmen seien "nicht umfangreich genug" gewesen. Ob das strafbar sei, solle der Staatsanwalt beurteilen. Im Übrigen seien einige Vorwürfe "massiv übertrieben", die ÖBB hätten nicht das Personal "bespitzelt" und es habe keine Krankenakte gegeben.
Weiters verteidigte Klugar sein Unternehmen gegen die zuletzt erhobenen Vorwürfe. Die ÖBB informieren ihre Kunden nach Möglichkeit, aber oft wisse man bei Ausbruch einer Störung noch nicht, wie lange die Behebung dauert und welche Maßnahmen gesetzt werden müssen. Es sei klar, dass Fahren vor Bauen komme, aber "komplett unspürbar" werde die Erneuerung der Gleise nicht machbar sein.