Ölkonzern Statoil legt Großprojekt auf Eis

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In Norwegen hat mit Statoil der erste große Ölkonzern wegen der Steuerpolitik der Regierung ein Milliarden-Projekt auf Eis gelegt. Das Vorhaben "Johan Castberg" zur Erforschung von Ölvorkommen in der Barentsee werde verschoben, teilte das staatlich kontrollierte Unternehmen mit.

Das Projekt mit geschätzten Kosten von umgerechnet knapp zwölf Milliarden Euro sollte eigentlich Ende 2018 beginnen und wäre das bisher größte Ölprojekt von Statoil gewesen. Statoil wollte an der Nordspitze Europas ein großes Ölförderzentrum errichten, um neue Vorkommen zu erschließen.

Wegen der jüngsten Änderungen bei den Steuern für Energieunternehmen würden solche Projekte weniger attraktiv, begründete Statoil-Entwicklungschef Oeystein Michelsen den Entschluss. "Das hat es notwendig gemacht, das Johan-Castberg-Projekt zu überprüfen", erklärte er.

Die norwegische Regierung hat mit ihrer Steuerpolitik bei vielen Unternehmen der Branche für Unmut gesorgt. Es gibt eine neue Energiesteuer und eine Verteuerung des Transports bestimmter Gase. Die Firmen sind der Ansicht, durch die Änderungen werde Norwegen als Investitionsstandort unattraktiver. Bisher wurden deswegen aber keine Projekte abgesagt.

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