Donnerstagvormittag kostete ein Barrel (159 Liter) rund 63,37 US-Dollar – 45 Cent weniger als am Vortag.
Singapur. Die Ölpreise haben am Donnerstag nachgegeben. In der Früh kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,37 US-Dollar (56,11 Euro). Das waren um 45 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 40 Cent auf 56,92 Dollar.
Am Vortag waren die Rohöllagerbestände in den USA weniger gesunken als erwartet. Zudem nehmen Ängste vor einer geringeren Nachfrage zu, nachdem einige Konjunkturdaten in den USA, China und Europa schwächer als erhofft ausgefallen waren. Außerdem macht sich nach dem G-20-Gipfel Ernüchterung breit, da die Handelskonflikte nach wie vor ungelöst sind. Zwar einigten sich die USA und China auf eine Wiederaufnahme der Gespräche im Handelsstreit, andererseits drohte die US-Regierung zu Wochenbeginn der Europäischen Union mit Zöllen auf europäische Exporte. Hintergrund ist ein langwieriger Streit um verbotene Flugzeugsubventionen.
Auch die Einigung des Ölkartells OPEC und weiterer Staaten (OPEC+) auf eine Beibehaltung der Ölförderkürzung am Dienstag vertreibt die Sorgen nicht. Die Fortführung der Kürzungspolitik war erwartet worden. Die 14 OPEC-Staaten und die 10 Nicht-OPEC-Länder wollen den Ölpreis durch Förderlimits stabil halten.