Hofer, Anderl & Ederer

Plattform Industrie 4.0 öffnet sich Klein- & Mittelbetrieben

Teilen

Hofer: "Wir sind offen für die Ideen anderer, auch das gibt es in der Politik - Sie werden es nicht glauben."

Die Plattform Industrie 4.0, bestehend aus Ministerien, Kammern und Interessensvertretern, will sich heuer verstärkt Klein- und Mittelbetrieben öffnen. Sie sollen damit für die Digitalisierung der Wirtschaft - wie das "Internet der Dinge" und die "Künstliche Intelligenz" - fit gemacht werden. Das Verkehrsministerium und das Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaft haben deshalb ein Vorbereitungspapier erarbeitet.  Auf Basis jenes Papiers soll noch in diesem Jahr eine Strategie erarbeitet werden.

„Damit die digitale Wirtschaft in Österreich nachhaltig funktioniert, müssen alle mitwirken können. Die Plattform Industrie 4.0 ist seit drei Jahren ein gutes Beispiel dafür, die kürzlich ins Leben gerufene Digitalisierungsagentur ein weiterer wichtiger Akteur. Deshalb wird 2019 das Jahr der Digitalisierung werden – in dem alle an einem Strang ziehen, um Österreich fit für die digitale Zukunft zu machen“, erklärt Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.

Hofer, Anderl und Ederer sind sich einig: alle müssen in einem Boot sitzen

Einig waren sich Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und Brigitte Ederer, Präsidenten des Fachverbandes der Elektroindustrie, dass der digitale Wandel eine Herausforderung für Betriebe wie Mitarbeiter werde, daher sei es umso vorbildlicher, dass in Österreich hier alle Betroffenen in einem Boot seien. "Wir sind offen für die Ideen anderer, auch das gibt es in der Politik - Sie werden es nicht glauben", so Hofer am Dienstag vor Journalisten.

Industrie 4.0 Hofer Anderl Ederer Hofstädter
© APA/HANS KLAUS TECHT

v.l.n.r.: Hofstädter, Anderl, Hofer und Ederer

Keine leichte Geburt

Ederer, die vor ihrer internationalen Management-Karriere bei Siemens Spitzenpolitikerin der SPÖ war, meinte an die neben ihr sitzenden Hofer und Anderl gerichtet: "Wahrscheinlich in keinem anderen Land wäre ein derartiges Podium möglich." Wobei die Geburt der Plattform Industrie 4.0 vor gut drei Jahren keine leichte war, schließlich galt es viele Interessen und Befindlichkeiten unter ein Dach zu bringen, so Ederer.

AK-Präsidentin Anderl insistierte, dass die Arbeitnehmer an den Gewinnen, die durch die Digitalisierung erzielt werden, auch mitpartizipieren müssen. Ein zentraler Punkt sei hier die Aus- und Weiterbildung. So nehme die Arbeiterkammer rund 150 Millionen für ihre Vorbereitung auf die digitale Arbeitswelt von morgen in die Hand.

Industrie 4.0 Hofer Anderl Ederer Hofstädter
© APA/HANS KLAUS TECHT

Ederer betonte Bedeutung der Wissensdokumentation

Ederer betonte heute die Bedeutung der Wissensdokumentation, die noch viel zu wenig Gewicht habe. Hier gehe sehr viel Potenzial verloren, wenn Mitarbeiter in Pension gehen oder die Branche wechseln.

Zur bevorstehenden Versteigerung der Funkfrequenzen für die nächste Mobilfunkgeneration 5G erklärte Hofer, dass der Auktionserlös komplett wieder in das Netz investiert werde. Er geht von rund einer Milliarde Versteigerungserlös aus. Zum Vergleich: Die letzte Auktion brachte zwei Milliarden ins Budget, wovon eine Milliarde an Förderungen an die Mobilfunkbetreiber wieder zurück floss bzw. noch fließt.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.