Abbau von 300 Verwaltungsstellen bei E.ON möglich

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Beim größten deutschen Energiekonzern E.ON droht der Wegfall von bis zu 300 Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Das war aus Kreisen des Unternehmens zu erfahren. Ein Konzernsprecher sagte, dass bisher noch keine Entscheidung über die Einsparmaßnahmen getroffen worden seien. Die Mitarbeiter des Unternehmens wurden über den Stand der Projekte unterrichtet.

Nach einem Bericht der "Rheinischen Post" sei besonders der E.ON-Hauptsitz in Düsseldorf von den Maßnahmen betroffen. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sollen demnach 150 Arbeitsplätze wegfallen. Die Zentralen von E.ON Ruhrgas in Essen und der Stromsparte E.ON Energie in München könnten jeweils 75 Stellen verlieren. Betroffen seien vor allem Stellen in der Personalverwaltung, in der Buchführung und der Kommunikation, hieß es.

E.ON-Vorstandschef Wulf Bernotat will im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms den Konzern verschlanken. Dabei befürchten Arbeitnehmervertreter allein in Deutschland den Abbau von 4000 Arbeitsplätzen. Nach Angaben der Gewerkschaft IG BCE hätten sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber inzwischen aber darauf verständigt, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

Strittig seien noch Fragen zu Änderungskündigungen, bei denen betroffenen Angestellten Ersatzarbeitsplätze angeboten werden. Das E.ON-Management rechnet Anfang Juli mit einer Lösung der Fragen. Bernotat hatte stets betont, dass Stellenstreichungen nicht im Vordergrund des Sparprogramms stünden, aber auch nicht auszuschließen seien.

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