Deutschland baut Stromnetze und Gasspeicher aus

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Die Unternehmen der Strom- und Gaswirtschaft in Deutschland wollen steigende Mrd. -Beträge in Kraftwerke sowie in den Ausbau der Stromleitungsnetze und Gasspeicher investieren. Diese Investitionen kletterten auf zusammen 12,4 Mrd. Euro in diesem Jahr und knapp 13,8 Mrd. Euro 2010, berichtete der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

2008 waren es 10,7 Mrd. Euro. Hintergrund sind mehr Sicherheit in der Abhängigkeit von - insbesondere russischen - Gaslieferungen und die Bewältigung zunehmender Ökostrom-Anteile (u. a. Windkraft) bei der Einspeisung ins Netz neben konventionellem Kohle- und Atomstrom. Der Verband hält nach früheren Informationen bis 2020 allein im Strombereich 40 Mrd. Euro Netz-Investitionen für erforderlich.

Auch große Teile des bestehenden Kraftwerksparks müssten erneuert werden, weil sie ihre wirtschaftliche Lebensdauer erreicht hätten, so der Verband. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller schränkte jedoch ein: "Damit diese Mittel wie geplant investiert werden können, sind (...) verlässliche und langfristig gültige Investitions- Bedingungen notwendig. Dann kann die Energiewirtschaft ohne staatliche Hilfen einen wichtigen Beitrag zur Wiederbelebung der Konjunktur in Deutschland leisten." Die Investitionen der Stromwirtschaft sollen 2009 knapp 12,4 Mrd. Euro und im nächsten Jahr 13,8 Mrd. Euro umfassen und im Gassektor je 3 Mrd. Euro.

Allein seit dem Jahr 2000 hätten Strom- und Gaswirtschaft zusammen 57 Mrd. Euro für neue Kraftwerke, Netze und Service ausgegeben. Zwar war der Neubau von Kohlekraftwerken zuletzt zum Teil durch Bürgerproteste ins Stocken geraten. Dennoch sei die gesamte Investitions-Bilanz nach oben gerichtet: nach 6,6 Mrd. Euro in 2006 und 7,5 Mrd. in 2007 seien im vergangenen Jahr bereits 10,74 Mrd. investiert worden. Das entsprach etwa dem bisher höchsten Stand von 10,87 Mrd. Euro im Jahr 1995.

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