Großbritannien setzt auf grüne Energie

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Die britische Regierung hat im Kampf gegen den Klimawandel einen Plan zum Umbau des Energiesektors vorgelegt. Energieminister Ed Miliband kündigte am 15. Juli an, bis 2020 sollten 40 Prozent der Elektrizität auf der Insel aus Energiequellen stammen, die wenig Kohlendioxid produzierten. Damit müsste sich ihr Anteil verdoppeln.

Bis 2015 würden dabei mehr als 400.000 sogenannte grüne Arbeitsplätze in Großbritannien entstehen. Für die Verbraucher würden die Maßnahmen zum Schutz des Klimas bis 2020 einen um acht Prozent höheren Strompreis bedeuten. Diese Schätzung gehe davon aus, dass die Haushalte selbst Energie sparten.

Der Plan "ergreift die wirtschaftlichen Chancen und wird der moralischen Herausforderung des Klimawandels gerecht", erklärte Miliband weiter. Zwei Fünftel des Stroms würden bis 2020 aus Wind, Sonne und Meer sowie aus Kohlekraftwerken mit CO2-Sequestrierung (CCS), also der Versenkung von CO2 in den Boden, beispielsweise in aufgelassene Öl- und Gasfelder oder Kohlenflöze, kommen. Gegenwärtig betrage dieser Anteil ein Fünftel.

Im Energie-Mix werde dabei die Bedeutung der Kernenergie von jetzt bis zu einem Viertel auf acht Prozent abnehmen. Die erneuerbare Energien würden von sechs Prozent auf 31 Prozent steigen. Großbritannien will seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 um 34 Prozent reduzieren.

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