Im Kampf gegen seine Benzin-Knappheit muss der fünftgrößte Erdöl-Exporteur in den kommenden Monaten 3,8 Mrd. Dollar für Importe aufwenden. Diese zusätzliche Summe sei nötig, um dem Treibstoffbedarf bis Ende des iranischen Kalenderjahres im März 2010 nachzukommen, zitierte die Zeitung "Dscham-e Dscham" den Chef der zuständigen Behörde, Mohammad Rujanian.
Wie viel die Regierung in Teheran in diesem Jahr bisher für Einfuhren ausgegeben hat, blieb in dem Artikel offen. Experten hätten zudem eine Reduzierung der Ausgabe von staatlich bezuschusstem Benzin in diesem Winter vorgeschlagen, hieß es weiter.
Der Iran ist zwar eine der größten Erdöl-Nationen, wegen zu geringer Raffineriekapazitäten muss das Land jedoch bis zu 40 % seines Benzinbedarfs importieren. Dies macht den wegen seines Atomprogramms unter internationalem Druck stehenden Golfstaat besonders verletzlich für mögliche Sanktionen.
Die 5 UN-Vetomächte und Deutschland erwägen derzeit Strafmaßnahmen im Energiebereich, um das Land zum Einlenken in dem Konflikt zu bewegen. Dabei ist auch eine Einschränkung der Benzin-Lieferungen im Gespräch.