Der britische Premierminister Gordon Brown und sein äthiopischer Kollege Meles Zenawi sollen sich um die Finanzierung des weltweiten Klimaschutzes kümmern. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon berief das Duo an die Spitze einer "hochrangigen UN-Kommission".
Die Politiker sollen mit Experten aus Regierungen, Zentralbanken und von Universitäten dafür sorgen, dass das auf dem Klimagipfel von Kopenhagen von den beteiligten Staaten versprochene Geld tatsächlich gezahlt und sinnvoll verwendet wird.
Die Kopenhagen-Vereinbarung vom Dezember enthält nur vage Klimaschutzziele. Die Länder sollten aber bis zum 1. Februar nationale Ziele vorlegen. Die Staaten vereinbarten, dass die reicheren den Entwicklungsländern kurz- und langfristig Geld überweisen, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. Als Anschubfinanzierung sollen 30 Mrd. Dollar aufgebracht werden.
Insbesondere soll die neue UN-Kommission nach Bans Worten "innovative langfristige Geldquellen finden, um die Finanzlücke beim weltweiten Klimaschutz zu schließen". Wer genau zu dem Gremium gehören soll, will Ban in Kürze mitteilen. "Es wird aber ein gutes Gleichgewicht zwischen Vertretern der entwickelten und der Entwicklungsländer geben", sagte der Generalsekretär.
Erste Ergebnisse erwarte er schon im Mai oder Juni, den Abschlussbericht soll das Gremium nach zehn Monaten auf einer Staatenkonferenz in der mexikanischen Stadt Cancun vorlegen. "Im Einzelnen geht es um die Frage, wie neue Quellen erreicht werden können, um bis 2020 die Summe von 100 Mrd. Dollar im Jahr zu mobilisieren. Dabei wollen wir öffentliche und private Gelder akquirieren."