Rosatom warnt vor Atommüll-Problematik

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Russland erstickt an radioaktivem Müll und hat dringenden Handlungsbedarf eingeräumt. 550 Mio. t der Strahlenabfälle, darunter auch Uran aus Deutschland, haben sich inzwischen im Land angesammelt, sagte die Vizechefin der staatlichen Atomholding Rosatom, Tatjana Jelfimowa.

Die Lösung des Problems werde Jahrzehnte in Anspruch nehmen, sagte sie bei der Vorstellung einer Gesetzesinitiative vor dem Energieausschuss des russischen Parlaments.

Umweltschützer hatten immer wieder katastrophale Lagerbedingungen in Russland beklagt. Im deutschen Fernsehen waren zuletzt unter freiem Himmel rostende Fässer einer Lagerstätte im sibirischen Sewersk zu sehen. Dorthin waren Uranabfälle aus Deutschland gelangt.

Der von Rosatom präsentierte Gesetzentwurf soll bis Jahresende verabschiedet werden. Darin ist vorgesehen, die Menge des Atommülls bis 2025 auf 385 Mio. t zu reduzieren. Dazu soll 2010 eigens eine Beseitigungsfirma gegründet werden.

Bis 2035 soll zudem eine sichere Endlagerstätte gefunden werden. Der Atommüll stammt vor allem von Atomkraftwerken sowie aus militärischer Nutzung.

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