Strompreise bleiben überwiegend stabil

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Die Strom- und Gaspreise für Österreichs Haushalte bleiben vorerst weitgehend Teil stabil. Die meisten Energieversorger planen derzeit aktuell keine weiteren Änderungen, wie ein APA-Rundruf ergab. Ausgenommen ist Oberösterreich, wo wie berichtet nun eine Strompreiserhöhung geplant ist. Die Vorarlberger Illwerke/VWK senken den Strompreis per 1. Jänner. In Wien und in Niederösterreich sinkt der Gaspreis wie Ende September angekündigt per 1. Dezember 2009.

Für einen durchschnittlichen Vorarlberger Haushalt wird die Ersparnis wie berichtet rund 12 Euro pro Jahr betragen. Der Gaspreis der zum Konzern gehörenden Vorarlberger Erdgasgesellschaft (VEG) sollte nach derzeitigem Stand in der Heizperiode 2009/2010 stabil bleiben.

Erhöhung um 8 Prozent in OÖ

In Oberösterreich soll sich Strom für einen Durchschnittskunden der Energie AG (EAG) und der Linz AG mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) rund um den Jahresanfang um 4 bis 5 Euro pro Monat verteuern. Die Erhöhung, die noch offiziell beschlossen werden muss, dürfte rund 8 Prozent betragen. Die letzte Strompreiserhöhung habe es im Jänner 2007 gegeben, betonte Hans Zeinhofer, Geschäftsführer der EAG- und Linz-AG-Tochter Enamo, zur APA. Die derzeit niedrigeren Einkaufspreise würden sich 2011 bei den Kunden auswirken.

Die Erdgas Oberösterreich teilte auf Anfrage mit, es sei grundsätzlich keine Erhöhung geplant, wenn der Ölpreis halbwegs stabil bleibe. Allerdings würden - meist im Jänner - die Netztarife vom Regulator neu festgelegt. Neben dem Energiepreis seien diese ebenfalls eine Komponente bei der Preisfestsetzung. Ähnlich äußerte sich Peter Steinberger vom städtischen Versorger Linz Gas Vertrieb: Wenn der Ölpreis gleich bleibe, könnte man mit dem aktuellen Preis über den Winter kommen.

Die Wienenergie und die niederösterreichische EVN planen aktuell keine Änderungen der Energiepreise - sie bleiben auf absehbare Zeit stabil, sagte der Sprecher der EnergieAllianz Austria (EAA), Peter Koller, zur APA. Die Märkte werden beobachtet, man reagiere aber nicht auf jede Preisschwankung: "Zur Zeit haben wir nichts geplant". Gas wird in Wien und in Niederösterreich ab 1. Dezember billiger. Wie Ende September angekündigt, verbilligt sich die Gasrechnung für einen Wienenergie-Durchschnittskunden (Jahresverbrauch 10.700 kWh) um 20,5 Euro im Jahr. Für einen durchschnittlichen EVN-Kunden (Jahresverbrauch 20.000 kWh) sind es rund 56 Euro pro Jahr.

Bei der ebenfalls zur EnergieAllianz gehörenden burgenländischen Bewag gilt noch bis Ende des Jahres eine Strompreisgarantie für Privatkunden. Darüber hinaus sei noch nichts entschieden, man warte derzeit noch ab, so Sprecher Gerhard Altmann zur APA. Die Begas hat im April dieses Jahres den Gaspreis um 13,5 Prozent gesenkt und damals ebenfalls eine Preisgarantie bis Jahresende abgegeben.

Die Energie Steiermark wird wie angekündigt ihre Preise bei Gas und Strom für Haushaltskunden unverändert lassen, wie ein Unternehmenssprecher der APA mitteilte. Dies bleibe bis etwa zum Ende der Heizperiode im März aufrecht. "Wir federn die Erhöhung bei den Einkaufspreisen durch interne Maßnahmen ab", hieß es seitens des Unternehmens. Die Kelag wird in Kärnten weder den Strom-noch den Gaspreis erhöhen. "Die Preise sind derzeit stabil, es gibt keinen Grund für eine Anhebung", sagte Unternehmenssprecher Josef Stocker auf APA-Anfrage.

Tiwag sieht "keinen Anlass" für Änderung

Beim Tiroler Landesenergieversorger Tiwag (Tiroler Wasserkraft AG) sieht man "derzeit keinen Anlass" für eine Strompreiserhöhung. "Wir leiten unsere Entschlüsse nicht von anderen Stromversorgern, sondern von einer seriösen Marktbeurteilung ab", sagte Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer auf Anfrage der APA. Der Landesenergieversorger werde laut Wallnöfer "aller Voraussicht nach" das aktuelle Preisniveau "bis zum Frühjahr 2010" beibehalten. Ebenfalls keine Preisänderung ist beim Tiroler Energieversorger Tigas bis zum Ende der Heizperiode vorgesehen. "Ich kann aus heutiger Sicht eine Preisgarantie bis Ende März abgeben", sagte Tigas-Geschäftsführer Philipp Hiltpolt auf Anfrage der APA. Mit der jüngsten Tarifsenkung am 1. April dieses Jahres sei außerdem der Preis pro kWh um rund 8 Prozent gesenkt worden, betonte er. Die Salzburg AG denkt laut Pressesprecher Sigi Kämmerer weder bei Strom noch bei Gas an Preisänderungen.

Beim Verbund ist mittelfristig ebenfalls keine Änderung des Strompreises für die Haushaltskunden geplant, erklärte eine Sprecherin.

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