Ukraine will mehr Geld für den Gastransit

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Die Ukraine will die Gebühren für den Transit von Gas aus Russland verdoppeln. Der neue Preis gelte ab dem 1. Jänner 2010, erklärte Ministerpräsidentin Julia Timoschenko vor einem Treffen der Regierungschefs der GUS. Zur Zeit kostet der Transit durch ukrainische Pipelines in Richtung Europa 1,7 Dollar pro Kubikmeter Gas und 100 km Strecke.

Gleichzeitig soll das Gaspipelinenetz der Ukraine laut Medienberichten nun doch mit russischer Hilfe grundlegend modernisiert werden. Bisher hatte die Regierung in Kiew sich auch wegen des Gaskonflikts mit Russland vom Jahresbeginn zurückgehalten, das Nachbarland an der Renovierung zu beteiligen.

Der ukrainische Vize-Regierungschef Grigori Nemyrja sagte, auch Russland habe sein Interesse an der Mitarbeit gezeigt. "Wir diskriminieren niemanden, sondern streben eine konstruktive Zusammenarbeit an", sagte er nach Angaben der Agentur Itar-Tass nach Gesprächen mit EU-Vertretern in Brüssel.

Laut Nemyrja verhandelt die Ukraine mit internationalen Banken über die Finanzierung. Es gehe um eine grundlegende Modernisierung der Gaspipelines der Ex-Sowjetrepublik. Dafür sind Beträge in Euro-Milliardenhöhe nötig. Das insgesamt 37.000 km umfassende und weitgehend marode Netz für den Transit von russischem Gas nach Westeuropa soll an diesem Donnerstag auch Thema eines Treffens von Timoschenko und ihrem russischen Kollegen Wladimir Putin in der ukrainischen Stadt Jalta sein.

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