Nach scharfer Kritik seiner Aktionäre hat der britische Ölkonzern Royal Dutch Shell die Bezahlung seines Top-Managements gekürzt. Die Gehälter für Konzernchef Peter Voser und Finanzchef Simon Henry bleiben bis 2011 eingefroren, wie Verwaltungsratsmitglied Hans Wijers den Anlegern mitteilte. Die beiden verdienen bereits 20 % weniger als ihre Vorgänger.
Vorstände erhalten künftig zudem keine Boni mehr, wenn sie zuvor vereinbarte Ziele nicht erreichen. An diesem Punkt hatte sich der Aufstand bei der Hauptversammlung im vergangenen Jahr entzündet.
Weil das Top-Management trotz verfehlter Ziele für 2008 die vereinbarten Aufschläge erhielt, verweigerten 60 % der Aktionäre die Zustimmung zu diesem Teil des Geschäftsberichts. Shell wolle nun die in der Wirtschaftskrise gebotene Zurückhaltung üben, erklärte Wijer.