Von 7. bis 9. November Betriebsversammlungen

Keine Einigung auf Handels-KV: Verhandlungen auf 10. November vertagt

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Die Kollektivvertragsverhandlungen im Handel haben am Donnerstag keine Einigung gebracht; in einer Woche geht es weiter. Von 7. bis 9. November gibt es Betriebsversammlungen. 

Der Streit um die Lohnerhöhungen im Handel spitzt sich zu; die Verhandlungsrunde am Donnerstag brachte kein Ergebnis. Die Gewerkschaft fordert eine Anhebung um 10 Prozent. Die Arbeitgeber boten eine Gehaltserhöhung um 3,5 Prozent sowie zusätzlich eine Einmalzahlung. Da letztere steuerfrei sei, bleibe den Beschäftigten mehr Netto vom Brutto, so die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft weist das Angebot zurück, weil es keine dauerhafte Gehaltserhöhung bringe.

Arbeitgeber-Verhandler Rainer Trefelik weist darauf hin, dass die angebotene Erhöhung der KV-Gehälter um 3,5 Prozent plus eine monatlich ausbezahlte, steuerfreie Teuerungsprämie von 3,5 Prozent zusammen netto deutlich mehr bringe als eine reine KV-Erhöhung um 7 Prozent. "Wenn ich das Einstiegsgehalt von 1.800 Euro brutto hernehme, dann haben die Arbeitnehmer:innen durch diese Splitting-Variante einen Nettovorteil von 353 Euro im Monat", rechnet Trefelik vor. Um eine Gehaltsaufbesserung in dieser Größenordnung allein durch eine KV-Erhöhung zu erreichen, bräuchte es eine Anhebung um 9,34 Prozent. Das wäre aber im Handel nicht finanzierbar.

Die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger, bezeichnete das Angebot hingegen als "völlig unzureichend" und "alles andere als wertschätzend gegenüber den Leistungen der Beschäftigten im vergangenen Jahr". Es entspreche nicht den Arbeitnehmer-Vorstellungen einer dauerhaften Gehaltserhöhung. "Unsere Forderung einer Gehaltssteigerung von 10 Prozent bleibt im vollen Ausmaß aufrecht", so Fichtinger. Sie wies darauf hin, dass von 7. bis 9. November in ganz Österreich Betriebsversammlungen stattfinden werden.

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